Düsseldorf Neue Flaniermeile unter Platanen

Düsseldorf · Weil der Autoverkehr durch Tunnel fließt, entstehen oberirdisch neue Flächen für Fußgänger und Radfahrer.

 So ähnlich soll es 2017 am Gustaf-Gründgens-Platz aussehen: Nur noch die Bahnen fahren oberirdisch, ansonsten entstehen Grünflächen und Alleen.

So ähnlich soll es 2017 am Gustaf-Gründgens-Platz aussehen: Nur noch die Bahnen fahren oberirdisch, ansonsten entstehen Grünflächen und Alleen.

Foto: Cadman

Sobald der Nord-Süd-Tunnel in Betrieb geht, verschwindet der Autoverkehr inklusive der Slalomstrecke in diesem Bereich komplett von der Oberfläche. Dann werden die Straßenbahngleise (oberirdisch fährt weiterhin unter anderem die Linie 701) in ihre endgültige Position gebracht.

Derzeit wird zwischen Theatermuseum und Dreischeibenhaus die Rampe abgerissen, die bis zur Fertigstellung des letzten Tunnels die Autos provisorisch in den bereits eröffneten Tunnel aus Norden in Richtung Heine-Allee geführt hat. Die Brücke, auf der die Bahnen die Düssel überqueren, ist nahezu fertig. Das kleine Flüsschen wird nördlich des Dreischeibenhauses zwischen den beiden Hofgartenhälften freigelegt und nicht mehr, wie bisher, unterirdisch fließen.

Beide Hofgartenteile werden vergrößert, es entstehen neue Wegebeziehungen. Parallel zu den Gleisen werden bis 2017 der begrünte Boulevard mit hunderten Platanen (er führt bis zur Immermannstraße) und ein neuer Radweg angelegt. Die Basis für die Neugestaltung bildet der Siegerentwurf des Teams Juan Pablo Molestina (Architekt) und Thomas Fenner (Landschaftsarchitekt) aus dem Jahr 2009.

Bauboom rund um den Kö-Bogen in Düsseldorf
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Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)

Im Kreuzungsbereich Schadowstraße/ Berliner Allee entsteht der neue Jan-Wellem-Platz, darunter ein U-Bahnhof der Wehrhahn-Linie. Haltestellen für die oberirdisch bleibenden Straßenbahnen auf der Nord-Süd-Trasse sind je Fahrtrichtung nördlich und südlich der Schadowstraße geplant.

Auch an der Oberfläche im Bereich Immermannstraße/ Berliner Allee tut sich einiges: Bordsteine werden gesetzt, die Fahrbahn wird neu asphaltiert. Fußgängern wird deshalb ein Hindernislauf um die Baubarken abverlangt. Umso schöner soll es aber werden. Auch hier entstehen neue Freiflächen für Fußgänger und Gastronomie, neue Bäume und Fahrradständer sind geplant.

Kö-Bogen: Ein Jahr voller Auf und Abs
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Danach wird der Bereich rund um die Johanneskirche neu gestaltet. Zwischen den Schadow Arkaden und der Kirche entsteht ein beruhigter Bereich ohne Durchgangsverkehr, auf dem Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer gleichberechtigt sind. Der neu entstehende Platz auf der erweiterten Tiefgarage der Arkaden wird mit neuen Bäumen bepflanzt, außerdem wird ein Gastronomie-Pavillon gebaut. Das Straßenstück vor dem Portal der Johanneskirche (Martin-Luther-Platz) und die Kreuzung mit der Berliner Allee wurden komplett umgebaut, Flüsterasphalt wurde aufgebracht, der Überweg über die Berliner Allee ist für Fußgänger und Radfahrer optimiert. In den nächsten Wochen soll alles abgeschlossen sein.

Als nächster Schritt wird der Bereich zwischen den Libeskind-Bauten und der Heinrich-Heine-Allee neu gestaltet. Wenn die Bahnen mit dem Start der Wehrhahn-Linie am 20. Februar 2016 auch zwischen Schadowstraße und Heine-Allee unterirdisch fahren, werden die Gleise am Rande des Schadowplatzes und dem nördlichen Ende der Königsallee abgebaut. Der Schadowplatz kann dann auch in diesem Bereich neu gestaltet werden. Dazu gehören unter anderem der hellgraue Bodenbelag aus Granitplatten und weitere Sitzgelegenheiten.

Der Corneliusplatz vor dem Kaufhof wird 2017 wieder in den alten Zustand gebracht - mit Begrünung, Magnolien und dem Schalenbrunnen in der Mitte.

Ein Jahr später sollen dann auch die Bauarbeiten am Gründgens-Platz abgeschlossen sein. Dann wird auch die östliche Schadowstraße zur Fußgängerzone und neu gestaltet.

(dr)
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