Fünf Standorte zur Auswahl Hier könnte der Düsseldorfer Stadtstrand ein Zuhause finden

Düsseldorf · Die Pläne für einen neuen Party-Strand in Düsseldorf werden konkreter: Fünf Standorte stehen zur Auswahl - darunter die Kesselstraße im Hafen.

Düsseldorf: Kommt der Stadtstrand neben das alte Monkey's?
Foto: Andreas Bretz

Im Medienhafen könnten bald wieder Liegestühle im Sand stehen - gleich neben dem Standort des legendären Monkey's Island. Die Landzunge, die neben dem heutigen Standort des Hyatt-Hotels liegt, gilt als einer der Favoriten für einen neuen Standort. Das geht aus einem Papier der Stadtverwaltung hervor, das unserer Redaktion vorliegt und kommende Woche Thema in der Politik wird. Neben vier weiteren Standorten wird darin die Landzunge an der Kesselstraße im Hafen als Ort für einen Strand mit Gastronomie genannt.

Die Fläche, die zwischen dem heutigen Hyatt-Grundstück, auf dem bis 2006 das Monkey's beheimatet war, und dem Industriehafen liegt, komme "in Lage und Anmutung dem vielfach vermissten 'Vorbild' des ehemals in der Speditionstraße betriebenen 'Monkey's Island' am nächsten", heißt es in dem Papier.

Erarbeitet wurde es von Planungsdezernentin Cornelia Zuschke. Sie war im Herbst von der Politik beauftragt worden, Standorte für einen Stadtstrand zu finden. Die Idee dafür ist mehr als zehn Jahre alt. 2005 hatten die Grünen erstmals einen Vorstoß für ein Badeschiff, wie man es zum Beispiel aus Berlin kennt, gemacht.

Weil immer noch keine Umsetzung in Sicht war, beauftragten sie die Stadt vergangenes Jahr mit SPD und FDP, Orte für einen Strand mit Gastronomie zu finden - und zwar möglichst schnell, so dass noch 2018 eine erste Umsetzung ermöglicht werden kann. Als Favoriten galten lange die Landzunge am Parlamentsufer und der Paradiesstrand an der Lausward.

Diese Standorte sind aber nicht mehr unter den fünf Favoriten zu finden, die die Dezernentin erarbeitet hat. Außer der Kesselstraße werden nun die Rasenfläche unterhalb der Hundewiese im Rheinpark Golzheim, das Untere Rheinwerft an der Rheinterrasse und am Tonhallenufer sowie schließlich die Grünflächen vor dem KIT an der Rheinkniebrücke genannt.

Alle Orte haben Vor- und Nachteile

All diese Orte haben aus Sicht der Stadt Vor- und Nachteile. Am Rheinpark, am Tonhallenufer sowie am KIT könne ein Strand schnell realisiert werden, heißt es. Ein potenzieller Betreiber halte es sogar für denkbar, eine Strand-Ausstattung mit Sitzgelegenheiten, Toiletten und Gastroangebot zum Beispiel morgens auf- und abends wieder abzubauen.

Länger könnte die Umsetzung an Kesselstraße und an der Rheinterrasse dauern: Die Landzunge im Hafen wird neu gestaltet, entlang der Rheinterrasse soll die Rheinuferpromenade zu einer Kulturachse verlängert werden. Wettbewerbe und Pläne dafür müssten berücksichtigt werden, heißt es.

Es gibt somit mehrere Möglichkeiten für Stadtstrände: kurzfristige, temporäre Einrichtungen oder ein fest installierter Strand wie das Monkey's Island. Iris Bellstedt von den Grünen, die sich seit langem für die Einrichtung des Strandes einsetzt, bewertet die Ideen positiv: "Von fünf Standorten gefallen mir drei sehr gut", sagt sie.

So befürwortet sie zwar auch die Kesselstraße, favorisiert aber einen Standort an der Rheinterrasse: "Da könnte man schnell erst einmal temporär etwas einrichten." Problematisch sieht sie den Standort KIT: Die Liegewiese dort sei schon etabliert. Festlegen auf einen Ort muss sich die Politik nicht: An mehreren Standorten (so sie ihnen zustimmt) könnten Anlagen entstehen. Externe Betreiber, die sich auf Ausschreibungen bewerben, würden sie dann bespielen.

(lai)
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