Düsseldorf Neue Schläuche nach Woche der Großeinsätze

Düsseldorf · Im Zeitraum von einer Woche hatte die Düsseldorfer Feuerwehr mit Starkregengüssen und dem Brand der Flüchtlingsunterkunft in Stockum gleich zwei Großeinsätze zu bewältigen. Die Folge: Die Reserven an Wasserschläuchen waren nach Angaben der Feuerwehr fast aufgebracht.

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"Bei einem Großbrand sind schnell 200 Schläuche verbraucht", sagt Feuerwehr-Sprecher Heinz Engels. Nach dem Einsatz müssen die Wasserschläuche sofort gereinigt und geprüft werden, ob sie nicht einen Riss aufweisen.

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Foto: dpa, mg fdt

Schließlich muss die Feuerwehr jederzeit einsatzbereit sein. Doch auch bei den Überflutungen in der vorigen Woche kamen die Schläuche zum Absaugen des Wassers zum Einsatz. Nachschub von neuem Material traf nach dem Brand noch am Einsatzort ein. Die Fahrzeuge wurden sofort mit neuen Atemschutzgeräten und Atemluftflaschen bestückt. Die gebrauchten Geräte und Masken werden in einer eigenen Werkstatt auf Dichtigkeit und Funktionalität geprüft.

Nach einem solchen Großbrand-Einsatz sind auch die Schutzanzüge der Feuerwehrleute nicht mehr brauchbar und müssen ersetzt werden. Die Montur kann die Mitarbeiter kurzzeitig vor Temperaturen von 1000 Grad schützen. Am Brandort hatte sich aber eine Hitze von etwa 1500 Grad entwickelt, das Aluminium-Dach der Halle war geschmolzen. Entsprechender Sicherheitsabstand für die mehr als 120 Helfer und Einsatzkräfte ist ebenso nötig wie für die 72 Fahrzeuge von Feuerwehr, Freiwilliger Feuerwehr, Rettungskräften und Notärzten.

Nachdem um 11 Uhr am Dienstag ein Bombenfund in Rath gemeldet wurde, liefen die Planungen für die Entschärfung. Sie wurden um 12.37 Uhr von der Meldung des Großfeuers unterbrochen. Um beide Lagen im Krisenzentrum zu organisieren, wurden rund 25 Stabsmitarbeiter aus der Freizeit zum Dienst gerufen. Engels: "Wir sind so aufgestellt, dass wir zwei Großlagen bewältigen. Es hätte aber nicht noch etwas Größeres kommen dürfen." Falls doch, werden Kollegen aus dem Umland hinzugerufen.

(stz)
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