Sperrung Berliner Allee/Graf-Adolf-Straße Das erwartete Verkehrschaos blieb aus - bisher

Düsseldorf · Seit Montagmorgen, 1 Uhr, ist die zentrale Kreuzung Berliner Allee/Graf-Adolf-Straße in Düsseldorf gesperrt. Das erwartete Verkehrschaos blieb zunächst aus. Das liegt laut Stadt auch daran, dass derzeit noch Schulferien sind. Die Rheinbahn hatte Probleme mit Falschparkern.

Ein Blick auf die Kreuzung von oben.

Ein Blick auf die Kreuzung von oben.

Foto: Gunter Müller

Auf der Kreuzung zwischen Berliner Allee und Graf-Adolf-Straße verlegt die Rheinbahn neue Gleise. Für die Arbeiten bleibt die Kreuzung noch bis zum 21. Januar gesperrt. Da sie mitten in der Düsseldorfer Innenstadt liegt, hatten viele im Berufsverkehr am Montagmorgen Stau erwartet.

 Die Grafik zeigt, welche Straßen gesperrt sind.

Die Grafik zeigt, welche Straßen gesperrt sind.

Foto: dpa infografik

Doch es blieb ruhig, sogar ungewöhnlich ruhig. "Das hängt wohl damit zusammen, dass noch Schulferien sind", sagt Manfred Blasczyk, Pressesprecher der Stadt für Stadtplanung, Verkehr und Bauen. "Das ist sehr gut für uns für den Auftakt der Bauarbeiten."

Allerdings geht Blasczyk davon aus, dass das Verkehrschaos noch kommen könnte - nämlich dann, wenn die Ferien vorbei und wieder alle Berufstätigen morgens auf den Straßen unterwegs sind. "Wann genau das sein wird, kann ich nicht sagen. Die Schule geht am Donnerstag wieder los, es könnte aber auch sein, dass es erst am kommenden Montag richtig voll wird", sagt Blasczyk.

"Für die unumgänglichen Arbeiten an einem derart neuralgischen Punkt gibt es nie einen günstigen Zeitpunkt", erklärt Verkehrsdezernent Stephan keller. "Wir haben uns nach langer Abwägung für die Komplettsperrung und die kompakte Abwicklung der Arbeiten entschieden, da sich die Arbeiten ansonsten über einen deutlich längeren Zeitpunkt erstreckt hätten."

Die Stadt hatte im Vorfeld Umleitungen für Auto, Bus und Bahn eingerichtet. Der Stadtsprecher zieht für den ersten Morgen das Fazit, dass diese gut angenommen worden sind. Die meisten Autofahrer umfuhren das gesperrte Gebiet. Auf den Ausweichstraßen Herzogstraße und Hüttenstraße wurde es zwischen 7.30 und 9 Uhr zeitweise voll, doch zu einem Verkehrschaos kam es nicht. Stark beansprucht wird die Bahnstraße. Viele Autofahrer weichen auf die Paralellstraße zur Graf-Adolf-Straße aus, um die Sperrung zu umfahren.

Auch die Rheinbahn spricht von einem relativ ruhigen Anlauf der Großsperrung. "Wir rechnen aber damit, dass es heftiger wird, wenn die Ferien zu Ende sind", erklärte Rheinbahnsprecherin Heike Schuster. Die meisten Fahrgäste hätten im Vorfeld mitbekommen, dass viele Bahnen umgeleitet werden oder dass es Ersatzbusse gibt.

Die Rheinbahn hatte zudem Scouts eingesetzt, die den Fahrgästen zum Stauauftakt helfen sollten. Unter anderem sollten sie den Weg zu den Haltestellen weisen, die wegen der Sperrung verlegt wurden, und auf Umleitungen hinweisen. Das wurde auch von vielen Fahrgästen genutzt. Doch am häufigsten hörten die Scouts an diesem Morgen eine andere Frage: "Wie komme ich über die Kreuzung?" Nicht nur für Autofahrer, auch für Fußgänger ist die Sperrung ein Hindernis.

Ein Problem bereiteten der Rheinbahn am Vormittag Falschparker. Auf dem gesamten Linienweg der 704 sind Ersatzbusse und Ersatzhaltestellen eingerichtet. "Das hat zur Folge, dass Autos da stehen, wo sie nicht stehen sollten", erklärte die Rheinbahnsprecherin. Zuvor waren Schilder aufgestellt worden, die auf das Halteverbot hinweisen. Doch am Montagmorgen mussten mindestens drei Fahrzeuge abgeschleppt werden.

Wir haben uns heute Morgen an der gesperrten Kreuzung umgeschaut. Hier gibt es das Protokoll des Morgens zum Nachlesen.

(lsa)
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