Vorgehen gegen Raser Stadt Düsseldorf stellt neue Blitzer-Säulen auf

Düsseldorf · Das Ordnungsamt wird an zwei weiteren Stellen in Düsseldorf kontrollieren, ob Autofahrer das vorgeschriebene Tempo einhalten und nicht bei Rot eine Ampel passieren.

 Am Mörsenbroicher Ei steht eine der neuen Blitzeranlagen. Sie misst die Geschwindigkeit und blitzt auch Rotlichtsünder.

Am Mörsenbroicher Ei steht eine der neuen Blitzeranlagen. Sie misst die Geschwindigkeit und blitzt auch Rotlichtsünder.

Foto: Hans-Jürgen Bauer

Die Blitzer-Säulen stehen am Mörsenbroicher Ei (Fahrtrichtung Grafenberg, kurz vor der Abzweigung Brehmstraße) und an der Münchener Straße (Fahrtrichtung Innenstadt). Beide Anlagen hat die Behörde auf Empfehlung der Unfallkommission eingerichtet, sagte Ordnungsamtsleiter Michael Zimmermann auf Anfrage. Ein Beschluss der politischen Gremien ist nicht erforderlich. Details zu den neuen Kontrollstellen will die Stadt in den nächsten Tagen bekanntgeben.

Die Unfallkommission untersucht Punkte im Stadtgebiet, an denen sich Zusammenstöße häufen, besonders schwere Unglücke passieren oder wiedergeholt gefährliche Situationen auftreten. Anschließend macht sie Vorschläge, welche Schritte geeignet erscheinen, um solche Gefahrenstellen zu entschärfen. Das Mörsenbroicher Ei hatte in der jüngsten Unfallstatistik der Polizei Platz 3 mit 135 Zusammenstößen belegt.

Die Anlagen bringen eine Neuheit in die Landeshauptstadt. Erstmals wird zugleich überprüft, ob sich die Autofahrer an die Höchstgeschwindigkeit und die richtigen Farben der Ampel halten. Letzteres überprüfte bisher die Stadt am Nord- und am Seestern sowie an der Kreuzung von Cornelius- und Herzogstraße, die übrigen sieben festinstallierten Blitzer waren fürs Tempo vorgesehen.

Bereits bekannt ist die Form der Kontrollstellen. Säulen gibt es bereits auf der Fleher Brücke. Im Vergleich zu den Starenkästen arbeiten diese mit Laser-Technik. Sie schießen digitale Fotos und übertragen die ermittelten Daten direkt ins Ordnungsamt. Außerdem kommen mindestens die Tempokontrollen an diesen Stellen auch ohne Sensorschleifen in den Fahrbahnen aus, so dass Einbau, Eichung, Wartungen und Reparaturen entfallen und die stark frequentierten Straßen dafür nicht gesperrt werden müssen.

Dass die Gefahrenabwehr auch lukrativ für die Stadt ist, hat unter anderem das vergangene Jahr gezeigt. Die Buß- und Verwarngelder der erwischten Temposünder bescheren der Stadtkasse für 2016 rund 15,7 Millionen Euro.

(hdf)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort