Nachwuchsförderung Düsseldorf sucht seinen Radsport-Nachwuchs beim Petit Départ

Düsseldorf · Alle Dritt- bis Sechstklässler erhalten in den nächsten Tagen Post von der Stadt. Denn ab März sollten Acht- bis Zwölfjährige im Tour-de-France-Jahr 2017 die Chance haben, ihre Radsportkünste zu beweisen.

 Schüler Philipp und der frühere Radprofi Sven Teutenberg testeten auf dem Hof der Hulda-Pankok-Gesamtschule in Bilk den Geschicklichkeits-Parcours für den "Petit Départ".

Schüler Philipp und der frühere Radprofi Sven Teutenberg testeten auf dem Hof der Hulda-Pankok-Gesamtschule in Bilk den Geschicklichkeits-Parcours für den "Petit Départ".

Foto: Hans-Jürgen Bauer

In dem Paket sind Einladungen und Anmeldungen für die Nachwuchsrennen im Vorfeld der Düsseldorfer Tour-de-France-Etappen. Beim Petit Départ treten die Schüler in zwei Altersklassen und in drei Disziplinen an, die Sieger der sechs Vorrunden dürfen am Tag der ersten Etappe zum Finale antreten. Der erste Termin (siehe info-Kasten) ist in Wersten. Die Teilnahme an den Nachwuchsrennen ist unentgeltlich und ermöglicht den Kindern bei Interesse, ein Jahr lang kostenfrei Mitglied in einem Düsseldorfer Radsport-Verein zu sein.

Der Petit Départ war im vergangenen Jahr erstmals ausgetragen worden, damals wie heute vom Ergo-Vorstand Harald Christ privat unterstützt. Während es im September 2016 auf der Königsalllee ausschließlich Sprintrennen gab, stehen nun drei Wettbewerbe auf dem Programm. Die Mädchen und Jungen rollen möglichst geschickt durch einen Hindernis-Parcours, legen einen Sprinttest ab und messen sich in einem Zeitfahren über eine Strecke von 1,6 beziehungsweise 2,4 Kilometer. Der Dreifach-Wettbewerb wird in Altersklassen der Jahrgänge 2005 und 2006 sowie 2007 und 2008 ausgetragen.

Die Nachwuchs-Reihe soll es auch über das Düsseldorfer Tour-Jahr hinaus geben. "Wir arbeiten jetzt auch schon an den Rennen für 2018", sagt Sascha Grünewald, Vorsitzender der SG Radschläger, die den Petit Départ ausrichtet.

Da es dann keine Tour als Rahmen für das Finale gibt, werden die besten Nachwuchs-Fahrer dann beim Radrennen "Rund um die Kö" ihre Besten suchen. "Damit wollen wir mehr für den Breitensport Radfahren tun, das dient aber auch der Talentsichtung", erklärte Stadtdirektor und Sportdezernent Burkhard Hintzsche. Schließlich habe Düsseldorf schon Profis wie Ruben Zepuntke oder den Omnium-Meister der U19, Per Christian Münstermann, hervorgebracht, weitere Talente dürften denen gerne folgen.

Für die Teilnehmer muss der Wettbewerb aber nicht im Vordergrund stehen. Die Veranstalter legen Wert auf Chancengleichheit, deshalb sind beim Petit Départ keine Rennräder erlaubt. Kinder, die ein Leihfahrrad benötigen, können dies bei der Anmeldung angeben. Und Schüler, die bereits eine Radsport-Lizenz besitzen, dürfen nicht bei den Nachwuchs-Rennen starten. Am Ende erhalten alle Teilnehmer ein T-Shirt und eine Medaille.

In der Anmeldung, die die Schüler nun erhalten, müssen die Eltern zwei Dinge versichern. Das Rad des Kindes muss verkehrstauglich sein und darf an Bremsen, Rahmen oder Anbauteilen keine Sicherheitsmängel aufweisen. Außerdem muss das Kind einen Helm tragen. Wenn ein interessierter Schüler keine Anmeldung erhalten sollte, können die Eltern diese im Internet anfordern: über die E-Mail-Adresse petit.depart@duesseldorf.de oder die Seite duesseldorf2017.de/petitdepart.

Wohin ein Nachwuchs-Wettbewerb führen kann, erzählt Sven Teutenberg, Event-Direktor des Grand Départ in Düsseldorf: "Ich bin mit sechs Jahren mein erstes Rennen gefahren und habe damals dann auch an Geschicklichkeits-Wettbewerben teilgenommen." 2001 startete Teutenberg bei der Tour de France.

(hdf)
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