Düsseldorfer Rat Geisel will Sondersitzung wegen Tour-Kosten

Düsseldorf · Nachdem Düsseldorfs Oberbürgermeister Thomas Geisel (SPD) wegen der Mehrkosten des Tour-de-France- Auftakts im Stadtrat eine Schlappe erlitten hatte, will er nun eine Sondersitzung des Rates einberufen.

 OB Geisel erlitt am Donnerstag im Rat eine Niederlage.

OB Geisel erlitt am Donnerstag im Rat eine Niederlage.

Foto: Andreas Endermann

Der Rat hatte ihm die nachträgliche Genehmigung von bereits ausgezahlten Kosten in Höhe von 1,5 Millionen Euro verweigert. Der Beschluss zur Billigung von weiteren 1,4 Millionen Euro wurde vom Rat kurzerhand von der Tagesordnung abgesetzt. Die Rechnungen in dieser Höhe können nun vorerst nicht bezahlt werden.

Geisel werde nun eine Reihe von Gesprächen führen und binnen 14 Tagen eine Sondersitzung des Rates einberufen, kündigte eine Sprecherin der Stadt am Freitag an. Dem Stadtoberhaupt war in der Sitzung am Donnerstag "Kreative Buchführung" und Schönrechnerei vorgeworfen worden.

Geisel hatte nach dem Ende der Tour "etwas höhere Kosten" als die geplanten 13 Millionen Euro eingeräumt. Er verteidigte die Austragung des Radsportereignisses aber als hervorragende Werbung für die Landeshauptstadt. Unabhängig vom Werbewert stünden Ausgaben in Höhe von 15,8 Millionen Euro Einnahmen in Höhe von 8 Millionen Euro entgegen. Der Rat hatte vorab Netto-Ausgaben in Höhe von 4,9 Millionen Euro genehmigt.

(lis)
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