Verdacht auf Schwarzarbeit Razzia in vier Düsseldorfer Restaurants

Düsseldorf · Bereits am vergangenen Freitag haben Zoll und Polizei Düsseldorf gemeinsam vier Gastronomiebetriebe in Düsseldorf überprüft. Grund für die Razzia war der Verdacht auf Schwarzarbeit. Es seien mehrere Verstöße aufgedeckt worden.

Bereits am vergangenen Freitag haben Zoll und Polizei Düsseldorf gemeinsam vier Gastronomiebetriebe in Düsseldorf überprüft. Grund für die Razzia war der Verdacht auf Schwarzarbeit. Es seien mehrere Verstöße aufgedeckt worden.

16 Zöllner der Abteilung "Finanzkontrolle Schwarzarbeit" des Hauptzollamts Düsseldorf seien zwischen 17 und 24 Uhr im Einsatz gewesen, teilte der Zoll mit. Bei einem Objekt seien zwölf Beamte der Polizei dabei gewesen. Auch drei Mitarbeiter des Ausländeramtes waren bei dem Einsatz dabei.

22 Personen seien kontrolliert worden. Es wurden mehrere Verstöße aufgedeckt:

  • Verdacht auf Menschenschleusung durch den Arbeitgeber
  • Beschäftigung von Ausländern ohne entsprechenden Aufenthaltstitel in zwei Fällen
  • Beschäftigungsaufnahme ohne entsprechenden Aufenthaltstitel in einem Fall
  • Verdacht auf Verstöße gegen das Mindestlohngesetz in mehreren Fällen
  • Verdacht des Vorenthaltens und Veruntreuens von Arbeitsentgelt in mehreren Fällen
  • Verdacht auf Sozialleistungsbetrug in einem Fall
  • Verstöße gegen die Sofortmeldepflicht in mehreren Fällen
  • Meldeverstöße beim Einwohnermeldeamt durch die Angabe falscher Adressen in mehreren Fällen

Verdacht der Menschenschleusung

Eine Person sei festgenommen worden, da sie sich nach bisherigen Erkenntnissen illegal in Deutschland aufhält. Dieser Person werde außerdem die Arbeitsaufnahme ohne entsprechenden Aufenthaltstitel sowie Urkundenfälschung zur Last gelegt.

In einem Restaurant seien in einem nicht öffentlichen Bereich sieben menschenunwürdige Schlafplätze für die Beschäftigten gefunden worden. Die hygienischen Zustände seien unzumutbar gewesen, Dusche, Waschbecken und Waschmaschine hätten sich in einem verschimmelten Keller befunden. Hier ermittelt der Zoll wegen des Verdachts auf Menschenschleusung. Die Polizei erstattete Anzeige wegen eines mutmaßlichen Verstoßes gegen die Bauordnung NRW.

Außerdem wurde die Polizei wegen eines Verstoßes gegen das Jugendschutzgesetz tätig. Darüber hinaus wurden Anzeigen nach der Arbeitsstättenverordnung gefertigt, da zwei von vier Notausgängen verschlossen und durch Möbel verstellt waren. Ein dritter Notausgang war wegen loser Teppichfliesen auf einer Treppe nicht gefahrlos nutzbar.

Jetzt würden die vor Ort gefundenen Geschäftsunterlagen ausgewertet, so der Zoll. Dies werde noch einige Zeit in Anspruch nehmen.

(lsa)
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