Düsseldorf Viele Probleme für neuen Rheinbahn-Chef Clausecker

Düsseldorf · Der neue Vorstandsvorsitzende der Rheinbahn AG heißt Michael Clausecker und hat einen breiten Rückhalt: Einstimmig hat sich am Montag der Aufsichtsrat des Verkehrsunternehmens in nicht-öffentlicher Sitzung für den ehemaligen Deutschlandchef des Bahnproduzenten Bombardier ausgesprochen.

 Einstimmig hat sich am Montag der Aufsichtsrat des Verkehrsunternehmens für Michael Clausecker ausgesprochen

Einstimmig hat sich am Montag der Aufsichtsrat des Verkehrsunternehmens für Michael Clausecker ausgesprochen

Foto: dpa

"Ich freue mich sehr auf meine neue Aufgabe, die Rheinbahn auf einem zukünftigen Wachstumskurs zu steuern und die Verkehrswende in Düsseldorf voranzubringen", sagte Clausecker nach seiner Wahl. Er wolle die Rheinbahn mit seinem Vorstandskollegen Klaus Klar in eine "gute Zukunft" führen.

Der 49-jährige Diplom-Betriebswirt, der im März 2016 Dirk Biesenbach an die Spitze der Rheinbahn folgen wird, steht allerdings vor großen Herausforderungen: Die Ampel-Mehrheit aus SPD, Grünen und FDP im Rathaus wünscht sich eine Verdichtung des Takts, dafür müssen neue Bahnen angeschafft werden, zudem ist mehr Platz für Wartung und Reinigung der Fahrzeuge nötig. Der aber fehlt, seit das Depot am Steinberg aufgegeben wurde. Nun gibt es den Vorstoß, den Betriebshof für eine begrenzte Übergangszeit zu reaktivieren.

Das Problem: Der Flächennutzungsplan ist bereits geändert, sieht Wohnbebauung und Ateliers vor. Klagen wären bei einer Reaktivierung nicht ausgeschlossen. Der Bau eines neuen Betriebshofs würde leicht 70 Millionen Euro kosten. Das ist aber angesichts der angespannten Finanzsituation schwierig: Wegen Kursverlustes der 5,67 Millionen RWE-Aktien, die die Rheinbahn in einer Holding treuhänderisch für die Stadt verwaltet, sind Abschreibungen von wohl mehr als 100 Millionen Euro nötig.

(dr)
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