Neues Konzept Düsseldorf will sportlicher werden

Düsseldorf · Rund 85 Prozent der Landeshauptstädter sind sportlich aktiv, drei Viertel davon außerhalb von Vereinen. Die Stadt muss darauf reagieren - mit mehr Freizeit-Angeboten und mehr Großveranstaltungen.

Düsseldorf: Diese Düsseldorfer machen begeistert Sport
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Diese Düsseldorfer machen begeistert Sport

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Auf Düsseldorf kommen in den nächsten Jahren große Herausforderungen zu, wenn sie sich nicht nur Sportstadt nennen, sondern auch eine sein will. Sie verfügt über Hallen, Plätze sowie schöne Lauf- oder Radstrecken. Sie kann sich zudem darüber freuen, dass 85 Prozent der Düsseldorfer laut einer Umfrage erklären, sie seien sportlich aktiv. Zugleich haben sich aber das Freizeitverhalten und die damit verbundenen Ansprüche so verändert, dass sie Investitionen im hohen zweistelligen Millionenbereich nach sich ziehen. Das neue Konzept für die Sportstadt sieht einen Dreiklang aus Breiten-, Vereins- und Spitzensport (Großereignisse) vor.

Breitensport In der oben genannten Umfrage haben zwei Drittel der Befragten angegeben, ihre sportlichen Aktivitäten selbst zu organisieren, weitere elf Prozent wenden sich an kommerzielle Anbieter. Sie joggen, fahren Rad, gehen Schwimmen oder ins Fitnessstudio. Wie, wann und wo sie aktiv sind, wollen diese Sportler selbst bestimmen. Das Angebot der Stadt für diese Individualisten reicht bisher nicht aus. Neben ausgewiesenen (und zum Teil sogar beleuchteten) Joggingstrecken und Radrouten brauchen die Sportler so genannte multifunktionale Flächen.

Damit sind Orte gemeint, an denen Geräte für verschiedene Sport- und Bewegungsarten bereit stehen. Darüber hinaus erwarten die Genannten eine funktionierende Bäderlandschaft. Die Düsseldorfer Häuser sind allerdings stark in die Jahre gekommen. Um die Bäder zu erneuern und zu erweitern, werden in den kommenden Jahren rund 65 Millionen Euro investiert.

Vereine Rund 150.000 Düsseldorfer sind Mitglieder in den 470 Vereinen. Bis 2025 werden es voraussichtlich 155.000 sein. Für sie und ihre Anliegen ist die Stadt, unter anderem mit dem Masterplan für Kunstrasenplätze, recht gut aufgestellt. Auch die Förderung der talentiertesten Vereinsmitglieder und Sportler ist auf mehrere Weisen gewährleistet.

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Foto: Anne Orthen

Großereignisse 2016 ist mit Blick auf den Veranstaltungskalender ein normales Jahr. Neben den Spielen von Fortuna, DEG oder Borussia sind acht größere Veranstaltungen geplant, die meisten davon gibt es regelmäßig in Düsseldorf zu sehen. 2017 stellt mit dem Grand Depart der Tour de France, der Tischtennis-Weltmeisterschaft und der Triathlon-Europameisterschaft eine Ausnahme da.

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Foto: dpa, sam

Herausragende Ereignisse wie diese gelten als essenziell für eine Sportstadt, weil sie Publikum ziehen, Einwohner für Sportarten begeistern und bei Bürgern mit hoher Sportaffinität ein wesentliches Bedürfnis befriedigen. Deshalb führt die Stadt nach eigenen Angaben Gespräche für neue Großereignisse. Möglich erscheint etwa, die Deutschen Schwimmmeisterschaften im Rheinbad auszurichten.

(hdf)
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