Baking Bread Düsseldorfer Bäckerei verkauft "Kiffer-Kruste"

Düsseldorf · "Sind Sie auch schon high aufs Wochenende?", fragt eine Düsseldorfer Traditionsbäckerei auf ihrer Facebook-Seite und preist damit ihr neuestes Brot des Monats an: die Kiffer-Kruste. Was ist denn da los?

 Dieses Bild postete ein Mitarbeiter der Bäckerei auf Facebook - und erreichte sogleich einige Fans.

Dieses Bild postete ein Mitarbeiter der Bäckerei auf Facebook - und erreichte sogleich einige Fans.

Foto: Josef Hinkel

Rund 60 Sorten Brot hat Altstadt-Bäcker Josef Hinkel im Angebot. Doch seine neueste Kreation dürfte viele Kunden überraschen. Das Brot des Monats Februar heißt nämlich "Kiffer-Kruste".

Dabei handelt es sich um ein Quark-Weizenmischbrot mit Hanfsamen und Hanföl. 500 Gramm Brot gibt es für 3,80 Euro. Auf Facebook postete einer der Mitarbeiter ein Bild des qualmenden Brotes mit dem Schriftzug "Baking Bread". Das Wortspiel erinnert an die US-Serie "Breaking Bad" — eine Serie in der es unter anderem um das Herstellen von Drogen geht.

"Aber keine Sorge, richtig high wird man davon nicht", sagt Hinkel im Gespräch mit unserer Redaktion. Aus den Samen, die Hinkel für seine neueste Kreation verwendet, wurde das Rauschmittel Tetrahydrocannabinol (THC) schon herausgezüchtet. "Man wird höchstens high vom leckeren Geschmack", sagt Hinkel mit einem Augenzwinkern.

Doch wie kam der Traditionsbecker auf die Idee, ein Kiffer-Brot zu backen? "Bei dem Hanföl und den Samen handelt es sich in erster Linie um hochwertige und vor allem um geschmacksintensive Zutaten. Da ist einfach ein sehr leckeres Brot draus entstanden", sagt Hinkel. Laut dem Back-Experten zeichnen sie sich besonders durch ihre Inhaltsstoffe aus. So stecken in Hanfsamen viele essentielle Aminosäuren.

Und überhaupt: Wer ihn kennt, wisse außerdem, dass er Spaß an verrückten Dingen hat. "Bei Hanf denkt man natürlich gleich ans Kiffen. Und in Düsseldorf ist das Thema ja auch ziemlich aktuell", sagt der Bäckermeister.

In der Tat will Düsseldorf als erste Kommune in Deutschland den Verkauf und den Konsum von Cannabis legalisieren. Im Sommer dieses Jahres könnte die Stadt sogar schon einen Antrag auf eine Genehmigung für legale Abgabestellen einreichen.

Bei Facebook kommt die "Kiffer-Kruste" schon mal ganz gut an. Ein Nutzer schreibt: "Großartig - ich weiß zwar nicht wie es schmeckt, aber die Werbung ist gut. Mutig!".

Wer sich dauerhaft seine Kiffer-Schnitten schmieren will, hat aber Pech gehabt. Das Brot gibt es vorerst nur im Monat Februar. "Dann muss ich mir wieder etwas Neues überlegen, sonst wird es ja langweilig", sagt Hinkeln.

(skr)
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