Terror in Istanbul Düsseldorfer Playmate erlebte Anschlag aus nächster Nähe

Düsseldorf/Istanbul · Das Düsseldorfer Playmate Noelle Mondoloni machte zum Zeitpunkt des Anschlags in Istanbul Urlaub. Als der Sprengsatz explodierte, war sie nur wenige Meter entfernt in einem Hotelzimmer. Im Gespräch mit unserer Redaktion berichtet sie von ihren Erlebnissen.

 Noelle Mondoloni war nur wenige Meter vom Ort des Anschlags entfernt in ihrem Hotel.

Noelle Mondoloni war nur wenige Meter vom Ort des Anschlags entfernt in ihrem Hotel.

Foto: Tonight.de / Ronny Hendrichs

Noelle Mondoloni sitzt in ihrem Hotelzimmer in der Innenstadt von Istanbul. Ihr Handy klingelt: "Bist du okay? Geht es dir gut?", fragt ihre Mutter besorgt. Wenige Minuten zuvor hat sich Meter von ihrem Hotel entfernt ein Attentäter in die Luft gesprengt.

 Ein Schnappschuss mit Freunden.

Ein Schnappschuss mit Freunden.

Foto: Noelle Mondoloni

Zehn Menschen verlieren bei dem Anschlag ihr Leben, sieben weitere werden verletzt. Nur ein paar Meter von dem Hotel entfernt, in dem das Düsseldorfer Playmate, das bis vor einem Jahr mit dem Ex-Gladbacher Fußballprofi Lukas Rupp liiert war, in ihrem Zimmer sitzt. An dem gleichen Platz, an dem sie wenige Stunden zuvor fröhlich Erinnerungsfotos geschossen hat.

Das Model war gemeinsam mit drei weiteren jungen Frauen zu Besuch bei einem Bekannten in der türkischen Metropole. In der Nacht zuvor feierte die Gruppe unbesorgt in einem Istanbuler Szeneclub. Nach der Partynacht stand für die Freunde Sightseeing auf dem Programm. "Nur wenige Stunden vor dem Anschlag waren wir an der Hagia Sophia. Dort haben wir Fotos gemacht, auf denen wir händchenhaltend durch die Gegend hüpften. Es war alles total friedlich und schön", sagt Mondoloni im Gespräch mit unserer Redaktion.

Am 12. Januar war der Tag der Abreise. Die anderen jungen Frauen sind schon am frühen Morgen geflogen, Mondolonis Maschine ging aber erst am Nachmittag. "Auf einmal meldeten sich ganz viele Verwandte und Freunde bei mir, ob es mir denn gut ginge. Ich sah im Internet nach und sah Videos von zerfetzten Menschen. Draußen hörte ich dann überall Sirenen von Krankenwagen", berichtet Mondoloni.

Ein Selbstmordattentäter hatte sich an diesem Tag in Istanbul inmitten einer deutschen Reisegruppe in die Luft gesprengt und zehn Menschen mit in den Tod gerissen. "Jedes Geräusch, was ich draußen hörte, jeder Knall, versetzte mich in Panik, da ich nicht wusste, ob es das schon war oder ob noch mehr kommen würde", sagt das Düsseldorfer Model. Als die junge Frau kurze Zeit später den Flughafen erreichte, war die Lage angespannt. "Es war alles chaotisch", erinnert sich Mondoloni.

Für Mondoloni ist es schlimm, was an diesem Tag in Istanbul passierte, dennoch will sie sich "von den Attentätern nicht die tolle Erinnerung an die Stadt kaputt machen lassen, denn sonst hätten sie gewonnen".

(skr)
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