Düsseldorf Düsseldorfer SPD will jetzt den Neuanfang

Düsseldorf · Sozialdemokraten blicken nach der Groko-Entscheidung auf die künftige Ausrichtung ihrer Partei.

Nach der Entscheidung der SPD für die große Koalition haben die Düsseldorfer Sozialdemokraten sich überrascht über das deutliche Ergebnis gezeigt und gleichzeitig ihren Willen zu einem Neuanfang in der Partei bekräftigt. "Ich habe zwar damit gerechnet, dass es eine Entscheidung für die Groko gibt, aber ich habe sie knapper erwartet", sagte der Düsseldorfer SPD-Fraktionschef Markus Raub. Nun gelte es, das Ergebnis zu akzeptieren und umzusetzen - und zu sehen, wie man am besten den Neuanfang innerhalb der Partei schaffen könne, fügte Raub hinzu: "Die Jahre 2013 bis 2017 haben uns nicht gutgetan." Der SPD-Bundestagsabgeordnete Andreas Rimkus lobte die Debattenkultur innerhalb seiner Partei: "Auch in Düsseldorf haben in den vergangenen Wochen viele Mitglieder in zahlreichen Veranstaltungen fair und sachlich über den Koalitionsvertrag diskutiert", erklärte er auf seiner Facebookseite: "Die starke Beteiligung hat zu einer überzeugenden Mehrheit geführt." Er rief seine Partei auf, nun anzupacken: "Wir wollen gemeinsam zeigen, dass sich die Menschen auf uns in der Regierung verlassen können. Die SPD wird sich auch in der Regierung den großen politischen Fragen stellen."

Der Chef der Düsseldorfer Jusos, Thomas Peußer, gestand, er sei "riesig enttäuscht" über das Abstimmungsergebnis. Dieses werde die Erneuerungsbemühungen in der Partei nicht leichter machen: "Und vom Bauchgefühl her hat man es knapper erwartet." Lob hatte er dagegen für den demokratischen innerparteilichen Prozess: "Darauf kann man sicherlich stolz sein", so Peußer.

(RP)
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