DCSE Düsseldorfer Unternehmer sind Experten für Großevents

Düsseldorf · Vor einigen Wochen ist auf dem Düsseldorfer Messegelände die Tischtennis-Weltmeisterschaft zu Ende gegangen. Binnen weniger Wochen verwandelte sich die Messehalle in eine windfreie Tribünenlandschaft und wieder zurück.

 V.l.: Markus Demuth (Prokurist), Liza Quick (Projektreferentin) und Lars Wismer (Leiter Abteilung Sport) in Halle 6 der Düsseldorfer Messe, wo die Tribünen für die Tischtennis-Weltmeisterschaft standen.

V.l.: Markus Demuth (Prokurist), Liza Quick (Projektreferentin) und Lars Wismer (Leiter Abteilung Sport) in Halle 6 der Düsseldorfer Messe, wo die Tribünen für die Tischtennis-Weltmeisterschaft standen.

Foto: ANDREAS BRETZ

Dort, wo im Januar alljährlich die teuersten Jachten des Kontinents stehen, in der Halle 6 des Düsseldorfer Messegeländes, herrscht ein reges Gewusel. Hunderte Handwerker mit gelben Helmen klettern auf einem Gerüst herum und schleppen in Windeseile große Metallrohre durch die Halle. Das Gerüst war bis vor wenigen Tagen noch die Tribüne der Weltmeisterschaft im Tischtennis. Aber das ist kaum noch erkennbar.

Schnell etwas auf- und wieder abzubauen ist eine der Kompetenzen des Teams um Markus Demuth (Prokurist), Liza Quick (Projektreferentin) und Lars Wismer (Leiter Abteilung Sport). Ihr Unternehmen, die Düsseldorf Sport Congress und Events, kurz DCSE, ist eine gemeinsame Tochterfirma der Messe Düsseldorf und der Landeshauptstadt.

"Die Tischtennis-Welmeisterschaft war schon etwas Besonderes für uns", sagt Demuth und zeigt auf einem Smartphone ein Video, in dem alle Akteure der DCSE zum Abschluss des sportlichen Großereignisses selbst über die Fläche laufen, die zuvor den Athleten vorbehalten war. Und die WM ist ein Beispiel dafür, wie speziell jede Veranstaltung sein kann. "So mussten wir etwa sicherstellen, dass es in der Halle keine Seitenwinde gibt, denn die würden ja die sehr leichten Tischtennisbälle wegwehen und das Spielgeschehen maßgeblich beeinflussen", sagt Liza Quick.

Im vergangenen Jahr hat die DCSE den höchsten Umsatz in ihrer Unternehmensgeschichte erwirtschaftet. Exakt 35,52 Millionen Euro wurden 2016 eingenommen, 2,35 Millionen Euro mehr als im Vorjahr, das auch schon ein Rekordjahr war.

"Das Unternehmen verzeichnet 2016 insgesamt 3695 Veranstaltungen. Darunter fallen 86 Kongresse sowie Firmenveranstaltungen mit 1.000 oder mehr Teilnehmern, 100 Konzerte und Shows und 61 Sportveranstaltungen", sagt Prokurist Demuth.

DCSE zählt für das vergangene Jahr 2.266.499 Besucher. Davon nahmen rund 660.000 an Kongressen und Firmenevents teil. Etwa 1,2 Millionen Besucher nahmen an Sportveranstaltungen teil. Knapp 420.000 besuchten Konzerte und Shows. "Die Veranstaltungen in den Häusern von DCSE sind ein Wirtschaftsfaktor für die Landeshauptstadt und die Region", sagt Demuth. Das Unternehmen hat 131 Angestellte. Laut einer Ifo-Studie sichert der Veranstaltungsbetrieb darüber hinaus mehr als 3.200 weitere Arbeitsplätze in Düsseldorf und Umgebung.

Aus den Veranstaltungen in den Häusern von DCSE generiert die Landeshauptstadt zusätzliche Kaufkraft. "Eine Hochrechnung - basierend auf der Studie - ergab, dass sich das Ausgabenvolumen der Teilnehmer der Veranstaltungen in allen von DCSE betriebenen Einrichtungen für das Jahr 2016 auf 362 Millionen Euro beläuft", sagt Demuth.

Hierbei handele es sich um Geld, das Veranstaltungsbesucher zum Beispiel in Hotellerie, Gastronomie, Einzelhandel und im Öffentlichen Personen-Nahverkehr oder für Taxis am Standort ausgeben. Für das laufende Jahr sind zum jetzigen Zeitpunkt bereits mehr als 2.300 Veranstaltungen mit einer Besucherzahl von 2,34 Millionen geplant.

(tb.)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort