Umfrage Düsseldorfer Weihnachtsmarkt-Händler ziehen Bilanz
Verkäuferin Marion Dümpelfeld hinter dem Stand mit Belgischen Pralinen am Schadowplatz: "Sehr mau", sagt sie zur diesjährigen Bilanz. "50 Prozent weniger als im Vorjahr" habe man verkauft und ähnliches auch von mehreren Kollegen gehört. "Erst in den letzten beiden Wochen ist es ein bisschen besser geworden. Ich habe in vielen Gesprächen gehört, dass den Leuten nach den Anschlägen mulmig ist."
Verkäuferin Linda Burmeister am Stand mit Holzbrettchen am Heinrich-Heine-Platz sagt, es lief "nicht gut". Es sei weniger los als in den Vorjahren. "Und die Leute kaufen weniger, sind preisbewusster."
Am Stand mit Papiersternen und Lichterketten gibt es inzwischen 50 Prozent Rabatt, um das Geschäft anzukurbeln. "Seitdem ist es besser geworden, aber die ersten drei Wochen waren nur halb so gut", sagt Verkäuferin Petra Kleuser, die den Rückgang aber nicht auf Terrorangst schieben will.
"Speziell Handschuhe gehen nicht so gut wie sonst", sagt Verläuferin Petra am Stand mit den Lammfellen am Kö-Bogen. Angesichts des frühlingshaften Winters nicht verwunderlich. "Kissen und Felle laufen aber gut." Problematisch ist die Baustelle: "Tagsüber muss man gegen den Presslufthammer anschreien. Das Ganze ist nicht sehr weihnachtlich."
Jens Meyer kommt mit der Käse-Alm seit 19 Jahren nach Düsseldorf. "Wir können nicht klagen", sagt er - obwohl auch er mit seinem Familienunternehmen vom Gustaf-Gründgens-Platz an den Kö-Bögen umziehen musste. "Letztes Jahr war mein stärkstes Jahr. Jetzt ist es ähnlich. Aber am neuen Standort muss es sich erst einspielen." Aber er kann sich auf seine Stammkunden verlassen: "Die Lebkuchenfrau am Anfang des Platzes muss jeden Tag mehrfahr Auskunft geben, wo wir sind."