Internet-Hilfsorganisation "2aid.org" Düsseldorferin hilft in Uganda

Düsseldorf · Es war wohl der Gedanke selbst etwas zu tun müssen, der die Düsseldorferin Anna Vikky auf die Idee brachte, eine eigene Hilfsorganisation zu gründen. "2aid.org" gibt es nun seit Juli 2009. Die Non-Profit-Organisation, die von Ehrenamtlern betreut wird, wirbt ausschließlich im Internet um neue Spender.

Düsseldorferin gründet Hilfsorganisation: So hilf 2aid.org in Uganda
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Düsseldorferin gründet Hilfsorganisation: So hilf 2aid.org in Uganda

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Anna Vikky wurde in Düsseldorf geboren, ihre Eltern stammen aus Sri Lanka. "Durch meine Verwandtschaft habe ich hautnah erfahren, wie schlimm Armut und Krieg sind", erzählt die 24-jährige Studentin. "Durch ein Wirtschaftsembargo bekam meine Familie keine Medizin und keinen Kraftstoff mehr. Damals kam mir der Gedanke, dass ich was tun muss."

Als sie sich an die bekannten Hilfsorganisationen wandte, fehlte der angehenden Zahnärztin, die in Heidelberg studiert, jedoch die Möglichkeit, sich persönlich in die Hilfsarbeit einbringen zu können. "Außer Postkarten zu verkaufen konnte ich nicht viel machen. Deswegen wollte ich eine Organisation gründen, bei der sich jeder mit seinen Fähigkeiten einbringen kann", erzählt Vikky.

"2aid.org" ist genau so eine Organisation. Zehn Ehrenamtler betreuen gemeinsam das Facebook-Profil der Organisation, die Wasser-Projekte in Uganda, einen kleinen Internetshop und vieles mehr. Auf der Internetseite www.2aid.org laufen die Fäden zusammen.

Das Besondere: Unter der Rubrik MyAid, kann jedermann selbstständig einen Spendenaufruf starten. Spendengelder werden bei runden Geburtstagen, Goldenen Hochzeiten oder Marathonläufen gesammelt. Die Spenden kommen komplett den Hilfsprojekten der Non-Profit-Organisation zu gute. "Nur Gelder, die wir beispielsweise bei Wettbewerben gewonnen haben, fließen in unsere Verwaltung", erzählt Anna Vikky.

Zurzeit haben sich Anna Vikky und ihre Unterstützer dem Brunnenbau in Uganda verschrieben. Dort sorgen sie gemeinsam mit ihrer Partnerorganisation Emesco dafür, dass Menschen mit sauberem Trinkwasser versorgt werden. "Bevor ein Brunnen gebaut wird, wird in dem betroffenen Dorf ein Wasserkomitee gegründet, das sich um Wartungen sowie kleine Reparaturen kümmert, und Hygieneschulungen abgehalten", erklärt die 24-Jährige.

Sie sieht den Zugang zu Trinkwasser als Lebensgrundlage: "Durch einen Brunnen können sich die Menschen weiterentwickeln. Wenn sie nicht stundenlang zur nächsten Quelle laufen müssen, können Kinder zur Schule und Frauen Körbe flechten und verkaufen." Schon im Februar 2010, etwa ein halbes Jahr nach der Gründung von "2aid.org", konnte bereits der erste Brunnen in Uganda gebaut werden.

Anna Vikky zeigt sich überwältigt von dem Erfolg: "Damit hätte ich nie gerechnet." Mittlerweile hat "2aid.org" auf Facebook über 12.600 Freunde. Dort informieren die Organisatoren ihre Unterstützer über Brunnenbohrungen in Uganda und geben Tipps, wie man mit kleinen Verhaltensänderungen wie Welt besser machen kann.

Dank des großen Zuspruches, den Anna Vikky und ihre Helfer erfahren, ist nun geplant, dass auch in einem anderen afrikanischen Land geholfen werden soll. Wo genau, will die Initiatorin von "2aid.org" noch nicht verraten: "Erst müssen wir natürlich die Community informieren."

(anch)
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