Event in Düsseldorf Düsseldorferin nimmt an Koch- und Gesangswettbewerb teil

Düsseldorf · Mit "Glücksschwein Teriyaki" und einem selbst komponierten Song nahm Wahldüsseldorferin Dora Koka am Vorausscheid für den wohl ersten Koch- und Gesangswettbewerb Deutschlands teil.

Es stimmt: Kochen und Singen haben einiges gemeinsam. Beides muss man üben, bevor es richtig klappt. Bei beidem geht es um den richtigen Mix aus Präzision und Bauchgefühl. Und in beidem sind die Italiener ziemlich gut.

Kandidatin mit zwei Leidenschaften

Dora Koka (32) ist nicht in Italien, aber immerhin ganz in der Nähe geboren, nämlich in Albanien. Schon mit sieben sang sie das erste Mal in Musicals. Inzwischen hat sie sich mehr dem Poprock zugewandt und ist als Leadsängerin der Band "Tonedrops" in und um Düsseldorf unterwegs. In die Stadt kam sie fürs Architekturstudium. Und hier bestritt sie den laut Veranstalter ersten Koch- und Gesangswettbewerb Deutschlands. "Weil es meine beiden Leidenschaften verbindet", erklärte sie beim Hacken des Fenchels.

 Ihr Spinatbett gießt Dora Koka mit Teriyaki-Aromen.

Ihr Spinatbett gießt Dora Koka mit Teriyaki-Aromen.

Foto: Hans-Jürgen Bauer

Für den Wettbewerb hatte die semiprofessionelle Sängerin zwei Eigenkompositionen mitgebracht: den Song "Hang On" und das Rezept für Teriyaki-Sesam-Schweinefilet mit karamellisierten Fenchelstreifen auf einem Spinatbett und Duftreis. Erst wurde gekocht, dann sang Dora ihren Song zum Playback. Mit ihr waren sechs Teilnehmer angetreten: vom Konditor aus Hessen über die Grefrather Hochzeitssängerin bis zur Schülerin aus Köln.

Leckere und wohlklingende Beiträge

Wer sich bei diesem Wettbewerb eine Mischung aus "DSDS" und "Die Küchenschlacht" vorstellt, liegt gar nicht so falsch. Allerdings waren die Beiträge qualitativ besser und die Jury netter. Auch die Teilnehmer verstanden sich prächtig - von Drama keine Spur. Dass es trotzdem für die Zuschauer nicht langweilig wurde, lag vielleicht daran, dass ein deutscher Kräuterlikör-Hersteller den Contest sponserte.

Dora Koka jedenfalls wirkte äußerlich entspannt, selbst als mindestens drei Fernsehkameras um sie kreisten. Erst als gleichzeitig der Reis kochte, der Fenchel bräunte und das Schwein brutzelte, verschwand kurzzeitig das Lächeln aus ihrem Gesicht: "Ich bin jetzt voll konzentriert."

Italienische geprägter Wettbewerb

Nebenan frittierte der Dortmunder Singer-Songwriter Marco Jorge Rudolph (54) Nudelbällchen, gefüllt mit Flusskrebsen. Eine Station weiter rührte die Kölnerin Amanda Egge (18) ihre Zabaione. Und Rocco Giacobbe (60) brach beim Rühren seines Safran-Fisch-Risottos immer mal wieder in Ariengesang aus. Trotz Trubels schaffte es Dora, ihr "Glücksschwein" warm und hübsch angerichtet der Jury zu präsentieren. Danach kehrte das Lächeln zurück: "Das war der für mich spannendere Teil", gab sie zu. "Denn meine Gerichte von einer Jury beurteilen zu lassen, das war dann doch sehr neu für mich."

Bei ihrer Songperformance präsentierte sie sich locker und charismatisch, sängerisch auf hohem Niveau. Man merkte ihr die Bühnenerfahrung an. Doch am Ende verpasste sie den Sieg ganz knapp und landete auf Platz drei. Platz eins ging an die Dortmunder Nudelbällchen, Platz zwei an die Zabaione, die übrigens mit dem gesponsorten Kräuterlikör abgeschmeckt war. Dora war trotzdem zufrieden: "Eine tolle Erfahrung!"

(hpaw)
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