Wo die meisten Vierbeiner leben Düsseldorfs Hunde-Atlas

Düsseldorf · In der Landeshauptstadt wohnen 587.000 Menschen – und 19.334 Hunde. Knapp jeder 30. Einwohner besitzt statistisch gesehen einen Hund, die meisten leben in Gerresheim. In der Urdenbacher Kämpe steht jedem Hund rechnerisch ein Hektar Platz zur Verfügung.

 Der Hunde-Atlas für Düsseldorf - klicken Sie zum Vergrößern auf die

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Foto: RP, Jenny Möllmann

In der Landeshauptstadt wohnen 587.000 Menschen — und 19.334 Hunde. Knapp jeder 30. Einwohner besitzt statistisch gesehen einen Hund, die meisten leben in Gerresheim. In der Urdenbacher Kämpe steht jedem Hund rechnerisch ein Hektar Platz zur Verfügung.

In Flingern-Nord steht man sich als Hund schon einmal auf den Pfoten herum. 580 Vierbeiner sind in dem Stadtteil gemeldet, der nur 2,7 Quadratkilometer groß und sehr dicht bebaut ist — außerdem wohnen dort auch noch rund 21.000 Menschen. Ungleich mehr Platz für Hunde gibt es beispielsweise in der Urdenbacher Kämpe: In dem 316 Hektar großen Naturschutzgebiet hat rechnerisch fast jeder der 383 Urdenbacher Hunde seinen eigenen Hektar zur Verfügung.

19.334 Hunde gibt es derzeit in der Landeshauptstadt. Knapp jeder 30. der 587.000 Düsseldorfer ist somit statistisch gesehen auch gleichzeitig Hundehalter. Die meisten Tiere (1293) leben in Gerresheim, das sind mehr als in allen vier linksrheinischen Stadtteilen zusammengenommen (1276). Die wenigsten (acht) gibt es hingegen im auch menschlich spärlich besiedelten Hafen.

Überraschend: Bilk mag der mit Abstand bevölkerungsreichste Stadtteil sein (37 166), liegt in der Hunde-Rangliste jedoch nur auf Platz 5 — mit 835 gemeldeten Tieren. Damit hat nur jeder 45. Bilker einen Hund. Und in Hubbelrath, Angermund und Lohausen leben zusammengenommen weniger Hunde als in Eller — obwohl dessen Fläche nur knapp ein Sechstel der der drei größten Stadtteile ausmacht.

Die Schwerpunkt-Aktion zur Anleinpflicht, die der Ordnungs- und Servicedienst in den vergangenen zwei Wochen durchführte, hatte eine Debatte über die 32 Düsseldorfer Hundeauslaufflächen ausgelöst. Viele Halter beklagten sich über zu wenig Platz für ihre Vierbeiner, die mangelnde Pflege der Flächen sowie deren eintönige Gestaltung. Die städtische Hunde-Statistik zeigt: Zumindest, wenn man die reinen Zahlen zugrunde legt, sind die Plätze nicht immer sinnvoll über das Stadtgebiet verteilt. So sind alleine in Düsseltal vier Auslaufflächen, allerdings gibt es dort nur halb so viele Hunde wie in Gerresheim — wo für Vierbeiner nur eine Fläche zur Verfügung steht, auf der sie ohne Leine laufen dürfen.

Die Hunde-Statistik geht auf eine Zählung aus dem Jahr 2004 zurück. Damals suchte ein Privatunternehmen im Auftrag der Stadt nach nicht angemeldeten Hunden. Gemeldet waren zu dieser Zeit nur knapp 16 000 Hunde. Kämmerer Helmut Rattenhuber schätzte die Zahl "schwarzer" Tiere seinerzeit auf rund 4000 — und sollte nahezu recht behalten: 829 Hundebesitzer meldeten sich sogar noch rasch an, ehe die Hunde-Zähler vor der Tür standen. Um 300 000 Euro wuchs das Hundesteuer-Aufkommen der Landeshauptstadt dank der Zählung damals.

(RP)
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