Hauptschulserie - Teil 4 Dumont-Lindemann-Hauptschule
Was leisten die 14 Hauptschulen in der Landeshauptstadt? Wie bereiten sie die Schüler auf Beruf und Fortbildung vor? Wir zeigen Ihnen die Schwerpunkte der städtischen Schulen in unserer Hauptschulserie.
Zuletzt machte die Dumont-Lindemann-Hauptschule in Friedrichstadt Schlagzeilen, als sie ihren Immendorff ins Museum bringen ließ: Das wertvolle Stück, vom Künstler signiert, hing Jahrzehnte lang im Schulflur, nur notdürftig gerahmt. Schulleiterin Gabriele Lamottke war das nicht geheuer — sie sorgte dafür, dass der Druck als Dauerleihgabe der Schule ins Museum Kunstpalast kam.
Dass das Bild überhaupt in der Schule hing, lag daran, dass Immendorff vor seiner Zeit als freischaffender Künstler Lehrer an der Weberstraße war und den Druck stiftete: Die Schule hat traditionell einen Kunst-Schwerpunkt und fördert ihre Schüler bei den künstlerischen Ausdrucksformen bis hin zum Theater — schließlich ist sie nach den Theatermachern Gustav Lindemann und Louise Dumont benannt. Das schafft gleichzeitig ein gutes Klima, "und das ist uns zum Lernen wichtig", so Schulleiterin Lamottke.
Projekte und Wettbewerbe
Die Schule geht mit ihren verschiedenen Strukturen auf ihre internationale Schülerschaft ein. Wer noch nicht genügend Deutsch beherrscht, kann in einer Seiteneinsteiger-Klasse erst einmal Fuß fassen. "Die unterschiedlichen Nationen und Kulturen lernen auch bei unseren Projekten und Wettbewerben, gut miteinander auszukommen und die eigenen Stärken dennoch zu entfalten", sagt die Rektorin. Dazu zählen unter anderem die Teilnahme am Kochduell der Hauptschulen, der Schulgarten und das Fantasy Mobil.
An der Dumont-Lindemann-Schule wird nach dem Klassenprinzip unterrichtet: Ein Lehrer bleibt möglichst Klassenlehrer während der gesamten Schulzeit eines Schülers und bereitet sein Klasse auf den Beruf und auf den Übergang zu einer höheren Schule vor.
Die neuen "Fünfer" haben während einer Einführungswoche die Gelegenheit, Gebäude, Mitschüler und Lehrer kennen zu lernen.
