Kommentar Durch Benrath ist's ein Schleichweg

Mit der vorgelegten Machbarkeitsstudie steht fest, dass der Bau eines Schnellradweges von der Neusser Innenstadt über den Düsseldorfer Süden bis nach Langenfeld und Monheim erst einmal vom Papier her möglich ist.

Doch spätestens beim Erreichen von Benrath an der derzeitigen Fußgängerbrücke über die Münchener Straße an der Karl-Hohmann-Straße verdient die vorgestellte Wegführung ihren Namen nicht mehr. Es geht durch viel zu viele kleine Anwohnerstraßen, sowohl in den Wohnvierteln am Schloss als auch um die an der Urdenbacher Allee. Erst ab der Koblenzer Straße wird es dann wieder breiter.

Schauen wir mal exemplarisch auf das Stück Erich-Müller-Straße, das ab Benrather Schlossallee als Einbahnstraße geführt wird. Mittendurch quält sich ein Linienbus, und jedes Mal wird der Busfahrer jetzt schon hoffen, dass er nicht durch Zweite-Reihe-Parker blockiert wird. Die Erich-Müller-Straße ist zudem Schulweg für hunderte Pennäler, darunter auch Schüler von zwei Grundschulen. Und diese Erich-Müller-Straße sollen künftig Radfahrer in zwei Richtungen mit ordentlich Tempo befahren?

Wenn der Radschnellweg seinem Namen gerecht werden soll, dann muss dieser als solcher genutzt werden können. Wie soll das in Anwohnerstraßen funktionieren Das kann nicht der Weisheit letzter Schluss sein. Wenn man schon so viele Millionen Euro - rund 55 Millionen - für eine Radautobahn ausgeben will, dann aber bitte auch vernünftig. Vor allem wenn man schon mit der Münchener und Frankfurter Straße eine Schnellstraße hat, die den Wegverlauf bestens abdeckt. Das müsste man doch nutzen können andrea.roehrig@rheinische-post.de

(RP)
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