Düsseldorf Ehefrau belastet Syrien-Rückkehrer - IS-Terrorist?

Düsseldorf · Einem Düsseldorfer Islamisten droht eine Verschärfung der Anklage. Nach Aussage einer 21-Jährigen, die nach islamischem Recht mit dem Angeklagten verheiratetet ist, sieht das Amtsgericht Düsseldorf Anhaltspunkte dafür, dass der 19-Jährige ein Terrorist der Terrormiliz Islamischer Staat sein könnte.

Daher sei am Montag beschlossen worden, den Fall dem Oberlandesgericht Düsseldorf vorzulegen, erklärte Gerichtssprecher Marcel Dué. Die 21-Jährige habe am vergangenen Donnerstag als Zeugin vor Gericht ausgesagt, dass der 19-Jährige ihr erzählt habe, in Syrien nicht nur eine Waffenausbildung erhalten, sondern auch gekämpft zu haben.

Bisher war dem Mann die Vorbereitung einer schweren staatsgefährdeten Straftat in Syrien vorgeworfen worden. Er soll mit 17 Jahren in das Bürgerkriegsland gereist sein, um sich dort islamistischen Glaubensbrüdern anzuschließen. Außerdem soll er eine Kampfausbildung bei der Terrormiliz absolviert und Waffen besorgt haben.

Nach seiner Rückkehr im März 2015 hatte die Polizei das Handy des jungen Mannes sichergestellt. Nach Wiederherstellung von dessen gelöschtem Foto- und Videospeicher wurde er Monate später festgenommen. Die Ermittler kamen auf seine Spur, weil ihn seine Mutter im August 2014 nach seiner Ausreise als vermisst gemeldet hatte. Gegen den Angeklagten wird aus Jugendschutzgründen unter Ausschluss der Öffentlichkeit verhandelt.

(lnw)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort