Die Stillen Helfer: Eine Aktion von RP und Provinzial Ehrenamt ist der Kitt der Gesellschaft

Düsseldorf · Der Preis "Düsseldorfer des Jahres" wird um die Kategorie Ehrenamt erweitert. Acht Menschen, die sich engagieren, wird die RP auf Vorschlag ihrer Leser in den kommenden Wochen vorstellen. In einem Online-Voting wird der Preisträger bestimmt.

 Ohne Menschen wie ihn geht es nicht: Franco Gianserra (3. v. l.) , den die RP 2013 porträtierte, hilft ehrenamtlich im Zentrum plus in Oberbilk. "So habe ich das Gefühl, dass ich noch zu gebrauchen bin."

Ohne Menschen wie ihn geht es nicht: Franco Gianserra (3. v. l.) , den die RP 2013 porträtierte, hilft ehrenamtlich im Zentrum plus in Oberbilk. "So habe ich das Gefühl, dass ich noch zu gebrauchen bin."

Foto: Andreas Endermann

Sie sind aus einer funktionierenden Bürgergesellschaft nicht wegzudenken, kümmern sich in ihrer Freizeit um Pflegebedürftige, die Pfarrbücherei, Kita-und Schulkinder, retten jahrhundertealte Bäume, sind Sprachpaten für Migranten oder koordinieren das Helferteam im Museum: Menschen, die etwas von dem, das sie im Leben zufrieden gemacht hat, zurückgeben wollen.

 Walter Tesarczyk fördert den Arbeitskreis "Pro Ehrenamt".

Walter Tesarczyk fördert den Arbeitskreis "Pro Ehrenamt".

Foto: Provinzial

Oberbürgermeister Thomas Geisel sagte diesen Menschen gestern im Seniorenbeirat nicht nur Danke. Er kündigte auch die rasche Einführung einer Ehrenamtskarte an. "Ich weiß, dass sich gerade viele Senioren ehrenamtlich engagieren - in karitativen, kulturellen und sportlichen Bereichen. Düsseldorf kann stolz sein, so viele fitte ältere Menschen zu haben", sagte der Rathaus-Chef. Die Ehrenamtskarte sei ein Ausdruck von Wertschätzung. "Wenn es dieses Engagement nicht gäbe, würden wir unsere Landeshauptstadt nicht wiedererkennen."

Bereits vor seiner Wahl hatte Geisel angekündigt, das in allen Generationen ausgeübte Ehrenamt in Düsseldorf angemessen würdigen zu wollen. Eine Mehrheit aus CDU und FDP im Sozialausschuss hatte die Einführung der landesweiten Ehrenamtskarte zuvor abgelehnt. Mit dem Ausweis erhalten ehrenamtlich Tätige landesweit Ermäßigungen in Einrichtungen wie Museen und Schwimmbädern.

Tatsächlich sind in Düsseldorf mehr als 78 000 Menschen ehrenamtlich aktiv, darunter viele Menschen in jungem und mittlerem Alter. Letztere bringen sich auch am Arbeitsplatz ein. Zahlreiche Unternehmen ermuntern ihre Mitarbeiter, sich sozial zu engagieren. Zu ihnen gehört die Provinzial Rheinland Versicherung AG. Der Bogen des Engagements reicht hier von Ausflügen mit Senioren über Hilfe in Kitas bis zum Torwandaufbau. "Die soziale und kulturelle Verantwortung in der Region gehört für die Provinzial Rheinland von jeher zum Selbstverständnis. Innerhalb unseres Arbeitskreises ,Pro Ehrenamt' engagieren sich viele unserer Mitarbeiter mit ehrenamtlichen Tätigkeiten und werden dabei von unserem Unternehmen vielfältig unterstützt", sagt Walter Tesarczyk, Vorstandschef der Provinzial. Den Arbeitskreis unterstützt das Unternehmen auch mit Geld.

Für die Provinzial, die Rheinische Post und Center TV Anlass genug, den Preis "Düsseldorfer des Jahres" um die neue Kategorie Ehrenamt zu erweitern. Schirmherr dieser neuen Kategorie ist die Provinzial. Den Preisträger, der bei der TV-Gala am 8. Dezember im Henkel-Saal der Öffentlichkeit vorgestellt wird, bestimmen die RP-Leser. Sie schlagen der Redaktion in den kommenden Tagen Menschen vor, deren Engagement sie für vorbildlich halten (siehe Info). Aus den Vorschlägen wählt die Redaktion acht Frauen und Männer aus, die sie in loser Folge im Porträt vorstellen wird.

Nach Abschluss der Reihe Mitte November bestimmen die RP-Leser über ein Online-Voting auf rp-online.de den Düsseldorfer Ehrenamtler des Jahres. Wer die meisten Stimmen erhält, ist Preisträger 2014.

(RP)
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