Ein Ende, kein "Happy End"

Düsseldorf · uwe-jens.ruhnau

uwe-jens.ruhnau

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Es ist eine Geschichte, über die man am liebsten den Mantel des Schweigens breiten möchte. Sie geht so: Gefeierter Cellist, der sich für Benachteiligte einsetzt, soll aus seiner Wohnung vertrieben werden. Oder sie geht so: Gefeierter Cellist, dessen Verein viel Gutes bewirkt hat und dessen Mittelverwendung jedoch sehr kritisch gesehen wird, stellt sich einer guten Sache in den Weg, obgleich man ihm gute Lösungen anbietet.

Dieser Konflikt ist vielschichtig. Beckmann erscheint unter dem Strich stur, andererseits hat er Rechtsansprüche, die wohl nicht zu ignorieren waren - und Mietvertrag ist Mietvertrag. Dass nun um die Cellisten-Wohnung herum gebaut wird und er einen eigenen Eingang erhält, beweist, dass man seine Interessen zu akzeptieren hat. Ähnlich war es schon beim Bau von Quartier Bohème und Henkel-Saal, als man um eine Diskothek herum den Neubau errichten musste. Mit Ruhm hat man sich allseits nicht bekleckert, und es ist gut, dass nun ein Kompromiss gefunden wurde. Es ist ein Ende, aber kein "Happy End".

(RP)
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