Ferien-Report Ein Familien-Sommertag

Düsseldorf · Ob Ferienfreizeit oder Familienausflug. Auch wer über die Sommerzeit in der Stadt bleibt, kann die warmen Tage genießen. Der Volksgarten in Oberbilk lädt besonders die Kleinen zum Planschen ein.

 Auf dem Wasserspielplatz im Volksgarten planscht der fünfjährige Sandro. Viele Familien nutzen den Tag für einen Ausflug.

Auf dem Wasserspielplatz im Volksgarten planscht der fünfjährige Sandro. Viele Familien nutzen den Tag für einen Ausflug.

Foto: Andreas Bretz

Endlich Sommerferien. Für viele Düsseldorfer ein willkommener Zeitpunkt, um die Alltagssorgen einmal hinter sich zu lassen und der Stadt zu entfliehen. Wie aber steht es um jene, die die heißen Wochen in der Heimat verbringen? Die neunjährige Fatima möchte vor allem eines: Ganz viel Spaß haben. Als Teilnehmerin der diesjährigen "Düsselferien" darf sich Fatima auf ein buntes Ferienprogramm freuen. Das Angebot der Stadt Düsseldorf wird von freien Trägern wie dem Jugendamt und der Jugendhilfe unterstützt und bietet ein ausgearbeitetes Programm. Dieses richtet sich besonders an Kinder, die nicht mit ihren Familien in Urlaub fahren, aber trotzdem abenteuerliche Ferien erleben möchten.

Fatima hat sich für den Kinderclub in der Donk in Reisholz entschieden. Hier ist er mittlerweile deutlich zu spüren, der Sommer. Durch das Foyer ziehen sich nasse Kinderfußspuren, aus einem geöffneten Fenster dringen die diesjährigen Ferienhits. Dieter Plaggenborg, Leiter der Jugendfreizeitgruppe, ist erleichtert über das plötzliche Sommerwetter. Zwar sei das Haus groß genug, um auch Regentage auffangen zu können, aber von denen habe es in letzter Zeit einfach zu viele gegeben. Langweilig sei das gewesen, bestätigt Fatima. Besonders freut sie sich deshalb auf den Tagesausflug am Donnerstag, den die Gruppe ins Strandbad Lörick unternehmen will - zumindest, wenn das Wetter hält.

Grundschülerin Lena kann so lange nicht auf eine Abkühlung warten. "Ich mag die Hitze nur, wenn ich im Wasser bin", sagt sie, bevor sie von ihren Freundinnen zurück ins Planschbecken gezogen wird. Dank des großzügigen Außenbereiches, ist auch an programmfreien Tagen für Sommerspaß gesorgt. 53 Kinder, im Alter zwischen sechs und vierzehn Jahren, sind in diesem Jahr im Kinderclub fest angemeldet. Sieben von ihnen wurden als Gäste aus der nahen Flüchtlingsunterkunft eingeladen. Zu Konflikten wegen kultureller Unterschiede käme es da nicht, sagt Dieter Plaggenborg. Im Fokus stehe eigentlich nur eines: Gemeinsam Spaß haben und das gute Wetter genießen.

Spaß haben auch die Besucher des Volksgartens in Oberbilk. Auf den weitläufigen Wiesen spielen junge Leute Frisbee und Fußball, unter den hohen Eichen sitzen ganze Großfamilien zum gemeinschaftlichen Grillen. Der parkeigene Wasserspielplatz ist besonders bei Familien mit kleinen Kindern beliebt.

Die jungen Mütter Serpil Ak und Myrueta Paunowic kommen bei gutem Wetter regelmäßig, um dort den ganzen Tag zu verbringen, zu picknicken und sich zu unterhalten.

Gerade für die Jüngeren sei der Spielplatz ideal. "Mein Sohn kann Stunden damit verbringen, durch die Fontänen zu hüpfen," sagt Ak, während sie den dreijährigen Berat nicht aus den Augen lässt. Auch der alleinerziehende Vater Mattheo Simlack hat es mit Töchterchen Nele auf den Spielplatz geschafft. Er hat extra einen Termin geschoben, damit die Siebenjährige einen schönen Ferientag verlebt.

Ob auch ein Angebot der Düsselferien für sie in Frage käme? Vielleicht im nächsten Jahr, Nele hinge doch sehr an ihrem Papa und die Anmeldefristen seien doch auch bestimmt schon abgelaufen, sagt der bemühte Vater. Tatsächlich sind die Plätze für die Jugendfreizeiten sehr begehrt, so dass einige der Angebote schon ausgebucht sind. Kurzentschlossene haben aber zum Beispiel in Pempelfort oder Heerdt noch Chancen.

(RP)
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