Zweiter Versuch geht auch schief Ein neuer R(h)einfall

Große Enttäuschung am Burgplatz und an der Rheinpromenade: Auch am Donnerstag blieb um 18 Uhr der Rhein weitgehend schwarz. Und dass, obwohl Lichtkünstler Klaus Gendrung angekündigt hatte, das Schmuddelwetter die beste Voraussetzung für das Spektakel sei.

Der Rhein blieb an beiden Abenden dunkel
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Der Rhein blieb an beiden Abenden dunkel

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Foto: Modern Media Ltd.

Nicht nur die Zuschauer waren enttäuscht, auch OB Joachim Erwin zeigte sich 'not amused'. "Das wird Konsequenzen haben", sagte er kurz angebunden. Gendrung beurteilte den Erfolg der 100.000-Euro-Aktion indes anders. Seiner Ansicht nach ist das Rhein-Spektakel zumindest teilweise gelungen.

"Im Bereich der Oberkasseler Brücke und der Kniebrücke hat es schöne Bilder gegeben", erklärte der Künstler am Freitag. Ein Stromausfall habe aber die Steuerung der Aktion an der Theodor-Heuss-Brücke beeinflusst. Die Stadtwerke weisen jede Verantwortung dafür von sich. "Die Stromversorgung hat reibungslos funktioniert. Wir haben Notstromaggregate zur Verfügung gestellt und hatten über zwölf Mitarbeiter an kritischen Stellen im Einsatz", so ein Unternehmenssprecher. Den Fehler muss man demnach wohl in einem privaten Verteilerkasten suchen.

Nach dem ersten Reinfall vom Mittwoch hatte es ein Krisengespräch im Rathaus gegeben, Gendrung ließ nochmal technisch aufrüsten. "Aus Bremen haben wir zusätzlich fünf Xenon-Leuchten mit 7.000 und 20 Lampen mit 3000 Watt angefordert", so der Künstler. "Wir haben alles gegeben", so sein Fazit. Fotomontagen, die im Vorfeld der Aktion erschienen seien, hätten bei den Zuschauern möglicherweise überhöhte Erwartungen erzeugt, meint er.

Bedenken wegen der kurzfristigen Planung des Licht-Spektakels hatte der Künstler, der auch privates Geld in die Finanzierung gesteckt hat, aber schon. "Es war schon ein Schnellschuss", räumt er ein, "möglicherweise hätten wir uns auf eine kleinere Strecke des Rheinverlaufs konzentrieren sollen." Nach der gescheiterten Generalprobe vom Mittwoch hatte es dagegen noch geheißen, das trockene Wetter sei schuld am missglückten Lichtspektakel.

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