Düsseldorf Ein Tag zu Ehren des Büdchens

Düsseldorf · Initiative will Kioske mit Musik und Kunst feiern. Stadt fördert das.

Der 20. August könnte ein spannender Tag für die Subkultur in Düsseldorf werden. Vier Düsseldorfer haben eine Initiative für den ersten Büdchentag der Landeshauptstadt gestartet. Der Kulturausschuss hat gestern beschlossen, einen noch fehlenden Betrag von 1000 Euro zuzuschießen und damit voraussichtlich eines der letzten Hindernisse aus dem Weg geräumt.

Ziel der Initiative ist es, auf die besondere Rolle der rund 650 Kioske für das Leben in der Stadt aufmerksam zu machen. In Büdchen kommen alle Schichten mit den gleichen Bedürfnissen zusammen. Deshalb sind sie Orte, die Begegnungen ermöglichen und erleichtern, etwa für soziale Schwächere oder Flüchtlinge. Eben diese Chance solle am Büdchentag "unaufgeregt" genutzt und damit zugleich die konventionelle Betrachtung des Büdchens aufgebrochen werden.

In vielen Kiosken wird am 20. August auch die Kultur ein Zuhause finden. Veranstalter und Kreative sind mit den Besitzern "ihrer" Büdchen bereits fleißig im Gespräch, um dort Aktionen zu realisieren. Angedacht sind unter anderem ein Büdchen-Bingo, Theateraufführungen, ein Poetry Slam, Lesungen, Ausstellungen, der Auftritt eines Chors und andere Konzerte. Die Initiatoren arbeiten daran, die verschiedenen Programmpunkte zusammenzubringen, etwa in dem sie Touren und Rikschafahrten anbieten. Um all das auch im Internet zu präsentieren, ist eine Online-Kartographie der Düsseldorfer Büdchenlandschaft wesentlicher Teil des Projekts.

So viel Spaß wie die Büdchenbesitzer haben auch viele lokale Vereine. Die Organisatoren haben unter anderem mit den Initiativen vom Friedensplätzchen in Unterbilk und vom Lessingplatz in Oberbilk gesprochen, mit Flingern mobil, Fiftyfifty sowie dem Verein Königinnen und Helden.

(hdf)
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