Düsseldorf Einzelhandel freut sich über kleine Sommer-Pausen

Düsseldorf · Dass es den Sommerschlussverkauf in seiner ursprünglichen Form gar nicht mehr gibt, stört Händler und Kunden nicht. Die Einkaufsmeilen in City und Altstadt sind trotz Sommerferien bestens besucht - viele Stadtbummler tragen volle Taschen. Um in den Lagern Platz für neue Kollektionen zu schaffen, reduzieren Boutiquen und Textilketten Shorts, Tops und Bikinis. Dass der Sommer zuletzt - wie gestern - öfter mal eine Pause eingelegt hat, verschlechtert das Geschäft mit der Sommerkleidung keinesfalls. Im Gegenteil: Kunden kauften bei Regen und etwas kühleren Temperaturen auch mal warme Sachen zum regulären Preis.

Peter Achten, Hauptgeschäftsführer des Rheinischen Einzelhandels- und Dienstleistungsverband in Düsseldorf, sagt: "Es wird auch verstärkt zu neuer Ware gegriffen". Die "Sale"-Letter an den Schaufenstern locken erst zu den Schnäppchen und die Kunden haben zusätzlich das Bedürfnis nach wärmerer Kleidung. Ein gutes Geschäft für den Einzelhandel. Den Eindruck, dass die Geschäfte gerade ganz gut laufen, kann Achten nur bestätigen. Er sagt: "Wir haben grundsätzlich eine gute Textilkonjunktur." Obwohl 2001 mit dem Rabattgesetz die engen Vorgaben für Sommer- und Winterschlussverkauf gefallen sind, sei das "nach wie vor ein feststehendes Event im Kalender von Verbrauchern und Händlern".

Georg Tryba, Sprecher der Verbraucherzentrale NRW, mahnt allerdings, sich nicht von der Werbung blenden zu lassen. "Schnäppchenzeit ist immer, hinterher ist nichts teurer", sagt er. Außerdem sollten Kunden nicht nur den Preis, sondern auch den eigenen Bedarf, die Qualität der Kleidung und deren Produktionsbedingungen prüfen.

(her)
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