Düsseldorf Elf Monate Haft für vorbestraften Handydieb

Düsseldorf · Mit lautem Schimpfen reagierte gestern ein 39-Jähriger, der gestern beim Amtsgericht im Schnellverfahren wegen Handy-Diebstahls und Amtsanmaßung zu elf Monaten Haft verurteilt wurde. Vor knapp einer Woche hatte er in einem Morgenzug von Erkelenz zum Düsseldorfer Hauptbahnhof einem Zugführer ein Handy gestohlen, sich mit einem Dortmund-Schlüsselanhänger als "Zivilpolizist" ausgegeben. Er habe das Handy ja nicht gestohlen, sondern den Zugführer bei dessen Diebstahl ertappt. Die Richterin dazu: "Das kaufe ich Ihnen nicht ab!" Der Angeklagte habe sich nur als Polizist ausgegeben, um dem "Dieb" das Handy wieder abzunehmen, ihn in Düsseldorf zur Polizei zu bringen. Warum er das 400 Euro teure Handy aber in seiner rechten Socke versteckt habe? "Ich hatte ein Loch in der Tasche, wusste nicht, wo ich es hintun sollte", ließ er über eine Dolmetscherin wissen.

Beim Aussteigen habe der Zugführer den Angeklagten angesprochen, doch als der alles leugnete, wählte der Zeuge über ein privates Mobiltelefon das Diensthandy an. Die Richterin war von der Schuld des 39-Jährigen überzeugt. Nach 15 Vorstrafen sah sie keine Chance, die Strafe auf Bewährung auszusetzen.

(wuk)
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