Tatbeteiligung weiterhin unklar Entscheidung über Auslieferung verschoben

Düsseldorf (dto). Die Entscheidung über eine Auslieferung des 24-jährigen Mannes, der verdächtigt wird, an den Juwelier-Überfällen im Jahr 2004 und in diesem April beteilgt gewesen zu sein, ist verschoben worden. Nach Angaben von Staatsanwaltschaftssprecher Johannes Mocken benötigen die Behörden in Amsterdam mehr Zeit für die Prüfung der Auslieferungsformularien.

Noch immer gibt es keinen Durchbruch bei den Ermittlungen zu dem Kö-Raub im April dieses Jahres. Kurze Zeit nach dem Überfall war in Utrecht ein 24-jähriger Mann mit holländischem und marokkanischem Pass festgenommen worden, der im Verdacht steht an diesem und auch an dem Überfall auf den Juwelier Rene Kern im Jahr 2004 beteiligt gewesen zu sein.

Der 24-Jährige steht unter dringendem Tatverdacht, zumindest an einem Raubüberfall beim selben Juwelier auf der Düsseldorfer Kö im Sommer 2004 beteiligt gewesen zu sein. Seit Anfang Juni sitzt er in Untersuchungshaft. Die Ermittler hatten von ihm Spuren in einem Fluchtfahrzeug gefunden, das an dem Blitzeinbruch im Sommer 2004 beteiligt war. Aufgrund vieler Parallelen glaubt die Staatsanwaltschaft, dass der Mann auch mit dem letzten Überfall im April zu tun haben könnte. Bei der Tat im April hatten mehrere schwer bewaffnete Täter auf Passanten und Polizisten geschossen und Uhren und Schmuck im Wert von über zwei Millionen Euro gestohlen.

Am 9. September wird nun endgültig entschieden, ob der Verdächtige nach Deutschland ausgeliefert wird, damit ihm hier der Prozess gemacht wird. Vorher hatte sich die deutsche Justiz allerdings verpflichten müssen, den Mann nach einer möglichen Verurteilung wieder an die niederländischen Behörden zu übergeben. Dort soll dann die Höhe der in Deutschland verhängten Strafe nochmals überprüft werden.

Falls es tatsächlich zur Auslieferung des Tatverdächtigen kommen sollte, will die Staatsanwaltschaft ihn intensiv zu beiden Überfällen befragen. "Aufgrund diverser Parallelen halten wir es für gut möglich, dass er auch bei dem Raub auf der Königsallee im April dabei war", so der Sprecher der Staatsanwaltschaft.

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