Düsseldorf Entspannung im Streit zwischen Stadt und Weisser Flotte

Düsseldorf · Möglicherweise wird doch bald wieder der Linienverkehr der Weissen Flotte nach Kaiserswerth aufgenommen. Nachdem am Wochenende der Streit zwischen dem Rheinschifffahrts-Unternehmen und der Stadt eskaliert war, standen die Zeichen am Montag auf Entspannung.

 Sollte es zur Einigung mit der Stadt kommen, könnte die Weisse Flotte noch in diesem Jahr wieder Kaiserswerth ansteuern.

Sollte es zur Einigung mit der Stadt kommen, könnte die Weisse Flotte noch in diesem Jahr wieder Kaiserswerth ansteuern.

Foto: Andreas Endermann

Flotten-Chefin Simone Küffner bestätigte, dass die neuen Verträge mit der Stadt zur Nutzung der Steigeranlage am Altstadtufer derzeit von ihrem Rechtsanwalt geprüft werden. "Falls er keine Bedenken hat, werden wir unterschreiben."

Am Wochenende hatte ein offener Brief der Weissen Flotte an die Kaiserswerther, in dem die Stadt kritisiert wurde, die Stimmung aufgeheizt. Auch andere Interessenten waren bereits im Spiel. "Die Linien, vor allem nach Kaiserswerth, sind sehr reizvoll", sagt Achim Schlömer, Chef des Mitbewerbers Köln-Düsseldorfer. Derzeit komme es jedoch in Frage, weil es ein drittes Schiff in seiner Flotte erfordern würde.

Offener Brief an Kaiserswerth :

Zumal nun auch ein weiterer Streitpunkt ausgeräumt werden soll. Küffner will sich einem Kontrollbesuch des Amts für Gebäudemanagement in dem Terrassen-Lokal in den Kasematten am Unteren Rheinwerft nicht weiter verwehren. Dabei soll überprüft werden, in welchem Zustand die Elektrik ist.

Küffner sieht keine Notwendigkeit für die Kontrolle, schließlich sei erst im September 2014 ein Gutachter zu dem Ergebnis gekommen, dass die Installation bis 2020 betrieben werden kann. Zudem sei erst Ende April eine Architektin vor Ort gewesen, die vom Gebäudemanagement beauftragt wird und habe ebenfalls nichts zu beanstanden gehabt.

Küffner hat die Sorge, dass etwas gefunden werden soll und dann der Betrieb lahmgelegt wird. Die Stadt argumentiert, dass es im Zweifel um die Gefährdung von Gästen und Mitarbeitern gehe. Offen ist auch, ob Aufbauten genehmigt werden; außerdem steht die wasserrechtliche Genehmigung der Bezirksregierung für das Gastronomieschiff "Allegra" aus. Ähnliche Probleme hatte es bereits 2014 gegeben.

Oberbürgermeister Thomas Geisel zeigt sich zuversichtlich, dass alles gelöst wird. "Da sind ein paar Heißsporne am Werk", kommentiert er den offenen Brief. Sollte es zur Einigung kommen, will Küffner zumindest die Linien nach Kaiserswerth noch dieses Jahr wieder aufnehmen, bei denen nach Zons und Duisburg werde das aus organisatorischen Gründen kaum gelingen.

(RP)
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