Düsseldorf Eon-Platz behält vorerst seinen Namen

Düsseldorf · Uniper bringt 500 Mitarbeiter mehr nach Düsseldorf. Auch Partnerschaft mit Museum Kunstpalast?

Die Abspaltung des Energieversorgers Eon namens Uniper soll ihren Sitz in Düsseldorf erhalten. Geplant ist, dass die Uniper-Zentrale zur Holzstraße 6 im Medienhafen zieht. Das relativ neue Gebäude ist von Eon nur angemietet. Bislang ist dort die Eon-Sparte Global Commodities (Energie-Handel) untergebracht. Die Immobilie wurde erst vor wenigen Jahren errichtet und fällt durch ihre rot-glänzende Fassade auf. Zurzeit arbeiten dort 1000 Mitarbeiter des Konzerns.

Die heutige Eon-Zentrale unweit des Rheinufers wird künftig ebenfalls durch die Abspaltung Uniper genutzt. Derzeit sind dort gut 400 Mitarbeiter untergebracht. 500 weitere sollen von anderen Standorten dorthin verlegt werden. Nach Abschluss der Abspaltung sollen knapp 2000 Uniper-Mitarbeiter in Düsseldorf arbeiten.

Eon spaltet den Konzern auf. Die Eon SE wird sich künftig in Essen auf die Bereiche Erneuerbare Energien, Vertrieb und Netze konzentrieren. Die Düsseldorfer Abspaltung Uniper übernimmt das "schmutzige" Geschäft wie die konventionellen Kohle- und Gaskraftwerke, die Atommeiler, das Geschäft mit Russland und Brasilien sowie Exploration und Produktion.

Unklar ist, ob der Eon-Platz nahe dem Ehrenhof seinen Namen behalten wird, oder etwa eine Umbenennung in Uniper-Platz erfolgt. Bisher hat Eon sich damit nicht befasst. Generell ist eine Umbenennung von Plätzen und Straßen laut Stadtverwaltung möglich. Der Stadtrat entscheidet.

Bis Ende 2017 ist die Partnerschaft mit Eon bei der Stiftung Museum Kunstpalast garantiert. Knapp eine Million Euro fließt jährlich, Extrazuschüsse gibt es für Ausstellungen. Bürgermeister Friedrich Conzen (CDU), der dem Kulturausschuss vorsitzt, hofft auf eine Verlängerung mit Eon und will Uniper als neuen Sponsor gewinnen. Auch für Kulturdezernent Hans-Geog Lohe ist der Ausstieg von Eon keinesfalls ausgemacht. "Eon hat auch all die Jahre das Folkwang-Museum in Essen gefördert." Man habe zu Eon eine "sehr gute Beziehung".

(tb/ujr)
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