Düsseldorf Erbitterter Streit um Kleingarten vor Gericht

Düsseldorf · In einem Streit zwischen dem Kleingartenverein Rather Broich und einem Ex-Schriftführer soll das Amtsgericht ein Machtwort sprechen. Die Laubenpieper fordern von dem Mitglied den Rückbau seiner Laube, den Abriss eines Schuppens, eines Kamins und einer Satelliten-Antenne. Der Streitwert liegt laut Verein bei 4000 Euro.

Doch der Ex-Schriftführer sieht für diese Klage keinen Grund. Außer, dass er den Vorstand einst wegen angeblicher Veruntreuung von Vereinsgeldern angezeigt hatte. Dieses Verfahren wurde laut Staatsanwaltschaft inzwischen aber eingestellt.

"Das ist eine Retourkutsche gegen jemanden, der mal aufgemuckt hat", so Anwalt Georg Heusler, der den Ex-Schriftführer vertritt. Der habe beim Sommerfest des Vereins 2014 beim Verkauf von Würstchen geholfen, die damals üppigen Fest-Einnahmen sollen nach seiner Ansicht aber nicht satzungsgemäß verwendet, sondern für Extra-Wünsche des Vorstands verbraucht worden sein. Kaum habe er dagegen protestiert, seinen Posten niedergelegt und Strafanzeige erstattet, habe die Vereinsführung seine Laube und die Bauten auf seiner Parzelle kritisiert.

Doch der aktuelle Vorstand sieht keinen Bezug zu früheren Vorwürfen, stützt seine Zivilklage allein auf Statuten und Vorschriften für Kleingärten. Demnach müsse die Laube verkleinert, Anbauten müssten entfernt werden. Die Richterin will noch weitere Zeugen hören. Als Termin ist der 14.März vorgesehen.

(wuk)
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