Erdbeben NRW: Eine Chronologie

1755-1757, Düren: In diesem Zeitraum ereignete sich eine ganze Reihe von Erdbeben. Experten legten den Höhepunkt der Serie auf den 18. Februar 1756 fest, als das Beben eine Intensität von 8 erreichte und über die deutschen Grenzen hinaus bis nach London und Straßburg spürbar war. Durch die Erschütterungen riss die Stadtmauer in Düren ein, die Stadtmauer von Münstereifel wurde an zwei Stellen vollständig zerstört. In Köln stürzten Schornsteine ein. Auch auf Aachen hatte das Erdbeben erhebliche Auswirkungen. Hier brachen zahlreiche Gebäude ein, mehr als 300 Schornsteine fielen in sich zusammen. Durch die herabfallenden Gebäudeteile wurden zwei Personen getötet und mehrere verletzt. Die Bewohner der Region trauten sich wochenlang nicht in ihre Häuser. Sie lebten, trotz Winterwetter, auf den Straßen.

13. April 1992, Roermond: Hier ereignete sich das bislang letzte Erdbeben, das einen Personen- und Sachschaden verursachte. Bei einer Stärke von 5,9 wurden 30 Personen verletzt, größtenteils durch herabfallende Kamin- und Dachziegel. Experten schätzten, dass sich die entstandenen Schadenskosten in Deutschland auf etwa 150 Millionen Mark beliefen, aus den Niederlanden wurde ein ähnlicher Betrag an Gulden gemeldet. Das Beben, das vier Kilometer südwestlich von Roermond lokalisiert wurde und unter anderem in Krefeld deutlich spürbar war, hatte Auswirkungen bis Berlin, München und London. Es gilt als die stärkste Erderschütterung in Mitteleuropa seit 1756.

Die Angaben entstammen den Informationen des Geologischen Dienstes NRW.

Hier finden Sie aktuelle Informationen rund um Erdbeben.

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