55 Dinge, Die Man In Düsseldorf Erlebt Haben Sollte Erst Kuchen essen, dann Ziegen füttern

Düsseldorf · Auch bei herbstlichem Wetter ist kaum ein Ausflugsziel in Düsseldorf so beliebt wie der Südpark, die größte Grünanlage der Landeshauptstadt.

 Der Streichelzoo beginnt direkt neben dem Café Südpark.

Der Streichelzoo beginnt direkt neben dem Café Südpark.

Foto: Andreas Endermann

Der Südpark ist gut 70 Hektar groß, in seinen drei Bereichen "Volksgarten", "Vor dem Deich" und "In den Gärten" gibt es eine Vielzahl von Angeboten. Wiesen zum Toben, Kicken und Picknicken gehören dazu, ein Heckenlabyrinth, Teichanlagen, Spielplätze — und in den Themengärten wird eine Vielfalt an Flora und Fauna präsentiert.

Für viele Besucher ist trotz des vielfältigen Angebots eine Sache immer ein absolutes Muss: der Gang zum Café Südpark nach einem ausgedehnten Spaziergang. Dort werden neben leckeren hausgemachten Kuchen auch kleine Speisen wie Baguettes, Salate und saisonale Eintöpfe angeboten. Bei schönem Wetter wird an den Wochenenden auch noch der Grill angeworfen. Dann herrscht auf der Terrasse und im Biergarten eine Stimmung wie bei einem Kindergeburtstag. Überall wuseln kleine Kinder herum oder vergnügen sich auf dem benachbarten Spielplatz, während die Eltern gemütlich an den Tischen sitzen und das Treiben beobachten.

Betrieben wird das beliebte Café von der Werkstatt für angepasste Arbeit (wfaa), die am Standort auch noch einen Hofladen, eine Minigolfanlage und den Streichelzoo unterhält. Hier erhalten Menschen mit Behinderung die Möglichkeit, am Arbeitsleben teilzunehmen. Sie leihen beispielsweise die Minigolfschläger aus oder helfen im Service. Deshalb geht es in der Anlage manchmal auch langsamer zu, was aber in der entspannten Atmosphäre gerne hingenommen wird. Die Freundlichkeit der Mitarbeiter gleicht das sowieso aus.

In unmittelbarer Nachbarschaft zum Café befindet sich ein Kräuter- und Gemüsegarten. Die Ernte daraus landet auf dem Tisch oder wird nur wenige Meter weiter im Bioladen der wfaa verkauft. Neben Produkten aus eigener Herstellung wie Obst, Gemüse, Kräuter, Brot und Honig bietet der Hofladen auch noch Lebensmittel und Erzeugnisse aus anderen Werkstätten für behinderte Menschen, aus gemeinnützigen, integrativen oder fair handelnden Einrichtungen an. Wer hier einkauft, unterstützt die Arbeit dieser Institutionen.

Eltern, die diesen Teil des Südparks besuchen, werden garantiert von ihren Kindern in die angrenzende Bauernhofanlage gezerrt. Das ganze Jahr über können hier die Knirpse die Aufzucht und Pflege von Tieren hautnah erleben. In der liebevoll restaurierten Hofanlage leben Ziegen, Schafe, Esel, Weideschweine, Kaninchen, Hühner, Bienen und Enten. Die Tiere sind an die Besucher gewöhnt, einige Ziegen lassen sich auch gerne streicheln und anschließend mit einer kleinen Leckerei belohnen.

Füttern mit mitgebrachtem Essen ist allerdings verboten, da dieses den Tieren vielfach nicht bekommt. Wer trotzdem gerne füttern möchte, kann sich mit tiergerechter Nahrung an den aufgestellten Futterautomaten eindecken. Darin ist aber nur so gerade so viel Futter enthalten, wie die Vierbeiner auch vertragen. Wer also zu spät kommt, kann Pech haben und vor einem leeren Automaten — und dann vor einem weinenden Kind stehen.

Julia Brabeck

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort