Düsseldorf Erste U-Bahnhöfe sind Ende 2014 fertig

Düsseldorf · In den Stationen "Graf-Adolf-Platz" und "Kirchplatz" werden schon die Kunstwerke an den Wänden angebracht, sie können bald in Betrieb gehen. Bahnen werden aber auch dort erst in frühestens einem Jahr fahren.

 Am Kirchplatz sind die Zugangstreppen schon gebaut, an der Seite befindet sich weiße Keramik für ein Kunstwerk.

Am Kirchplatz sind die Zugangstreppen schon gebaut, an der Seite befindet sich weiße Keramik für ein Kunstwerk.

Foto: Endermann, Andreas (end)

Würden Silvester 2014 schon U-Bahnen durch den neuen Tunnel rauschen, die dazugehörigen Stationen im Süden der Strecke würden einen guten Eindruck machen. In den Bahnhöfen "Graf-Adolf-Platz" und "Kirchplatz" sind die Bodenbeläge größtenteils verlegt, die Wände weitgehend verkleidet, die Decken abgehängt, einige Rolltreppen und die Beleuchtung eingebaut. Selbst die Kunstwerke, die die Zugänge und Bahnsteige später prägen, werden nun schon installiert. Bis Ende des Jahres sind diese Stationen so weit, dass man sie in Betrieb nehmen könnte, heißt es aus dem Verkehrsamt. Ein Überblick über den Stand der Bauarbeiten:

 Am Wehrhahn führen schon Gleise in den Tunnel. Weit mehr als die Hälfte aller Schienen ist verlegt.

Am Wehrhahn führen schon Gleise in den Tunnel. Weit mehr als die Hälfte aller Schienen ist verlegt.

Foto: A. Endermann

Stationen Der Süd-Ast zwischen Bilker Bahnhof und Heinrich-Heine-Allee hat ein gutes Jahr Vorsprung. Da dort der Tunnel ein Jahr früher gegraben wurde, sind die drei Bahnhöfe dieses Abschnitts so weit wie oben beschrieben. Dort fehlen nur noch die Aufzüge, weil deren Schächte fast bis zum Schluss für die Versorgung der Baustellen genutzt werden. Auf dem Abschnitt zwischen Heinrich-Heine-Allee und Wehrhahn sind die beiden Bahnhöfe als Rohbau fertig und werden nun ausgebaut. Das größte Restpensum hat der neue Teil des schon bestehenden Bahnhofs an der Heinrich-Heine-Allee - weil die Arbeiten im Schutze des Eispanzers unter dem Kaufhof als letzte begonnen hatten. Dort wird unter anderem die Verbindung zum Tunnelstück, das schon in den 1980er-Jahren vorbereitet worden war, geschaffen.

Sehen Sie hier ein 360-Grad-Panorama der Baustelle an der Heinrich-Heine-Allee.

Oberfläche An der Elisabethstraße in der Nähe des Bilker Bahnhofs sind die künftige Straße und der künftige Bürgersteig schon zu sehen - allerdings noch hinter einem Zaun, weil das Areal als Ganzes freigegeben wird, wenn die Straßen- den U-Bahnen gewichen sind. Am Kirch- und am Graf-Adolf-Platz schrumpfen die Felder, auf denen Material und Maschinen stehen. In geringerem Maße wird dies im Frühherbst auch an der Kasernenstraße zu beobachten sein. An der Schadowstraße ziehen sich die Bauarbeiter der Wehrhahn-Linie ebenfalls bald zurück, für den Autofahrer wird dies wegen der Arbeiten am dritten Kö-Bogen-Tunnel allerdings keinen bemerkbaren Unterschied machen. An der Jacobistraße werden voraussichtlich im September die Schienen wieder in die Mitte der Straße verlegt.

Gleise und Züge Die Rheinbahn hat für den technischen Ausbau 15 Unternehmen beauftragt. So liegt schon weit mehr als die Hälfte der Gleise (zwischen Bilker Bahnhof und City sowie vom Wehrhahn bis zur Mitte der Schadowstraße). Für die Oberleitung installiert das beauftragte Unternehmen aktuell die Halterungen, zudem wird der Funk vorbereitet. Für dessen ersten Test musste eine silberne Bahn noch in den Tunnel geschoben werden.

Richtig spannend wird es für die Rheinbahn dann im kommenden Jahr. Wenn der Tunnel und alle Bahnhöfe fertig sind, beginnt der Testbetrieb mit Zügen. Dieser kann bis zu sechs Monate dauern, dann werden - nach Angaben der Stadt - noch im Jahr 2015 die ersten Fahrgäste die neuen Stationen aus der Bahn besichtigen.

(RP)
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