Sommerflugplan Eurowings plant 250 Flüge am Tag ab Düsseldorf

Düsseldorf · Der Lufthansa-Ableger Eurowings stellte seine Pläne vor: Alleine in Düsseldorf sollen rund 40 Jets stehen, eine kleine Business-Lounge für Geschäftsreisende wird am Airport eingerichtet, viele Flugzeuge erhalten W-Lan.

40 statt wie bisher 26 Eurowings-Maschinen sollen ab Sommer am Düsseldorfer Flughafen stehen.

40 statt wie bisher 26 Eurowings-Maschinen sollen ab Sommer am Düsseldorfer Flughafen stehen.

Foto: Eurowings/Sven Pipjorke

Eurowings stockt für diesen Sommerflugplan die Kapazität in Düsseldorf um rund 30 Prozent auf, um damit die durch die Pleite von Air Berlin entstandene Lücke zu schließen. Der Lufthansa-Ableger wird dann pro Monat rund eine Million Tickets anbieten. Kein Airport in Deutschland wird für das Unternehmen künftig wichtiger sein als der Flughafen Düsseldorf. Dies sind einige der Kernbotschaften bei einem Pressegespräch am Freitag im Konferenzzentrum direkt im Düsseldorfer Flughafen.

Thomas Schnalke, Vorsitzender der Geschäftsführung des Airports, betont, wie wichtig für Düsseldorf der deutliche Ausbau der Langstreckenflüge durch Eurowings ist. Oliver Wagner, Geschäftsführer von Eurowings, begründet die starke Expansion gerade in der NRW-Hauptstadt mit der guten Lage: "Das Einzugsgebiet des Flughafens Düsseldorf umfasst mehr als 18 Millionen Einwohner und ist damit das größte in Deutschland."

Die Expansion in Zahlen: Im Sommer wird Eurowings pro Tag ab Düsseldorf mehr als 250 Flüge zu 95 deutschen und internationalen Zielen anbieten. Aktuell stehen rund 26 Maschinen in Düsseldorf, ab Sommer werden es circa 40 sein. Bis zu 13 Flüge täglich nach Berlin sind eingeplant, bis zu neun nach Hamburg, bis zu vier nach München und Stuttgart, bis zu elf nach Palma de Mallorca.

Die weitere Expansion steht fest: Die Zahl der Langstreckenmaschinen wird von einer auf drei im Sommer erhöht, im Herbst wächst diese Zahl auf sieben Jets, während alle Langstreckenflugzeuge aus Köln abgezogen werden. Flughafenchef Schnalke beschrieb das künftige Angebot: Der Marktanteil von Eurowings inklusive Lufthansa werde bei 40 bis 42 Prozent liegen, als zweiter Wettbewerber werde Condor auf rund zehn Prozent kommen, es folgten mit jeweils vier bis fünf Prozent Tui-fly und Germania.

Wagner beschreibt, wie die Businessclass bei den Langstreckenflügen zu den vorläufig drei USA-Zielen New York, Fort Myers und Miami aussehen wird. Die Sitze seien identisch zum Angebot bei Lufthansa, man könne darauf liegen, der Preis für ein One-Way-Ticket betrage mindestens 799,99 Euro. Er erwartet eine rege Nachfrage nach den Tickets als Nachfolgeangebot für frühere Flüge von Air Berlin beziehungsweise LTU. Am Flugsteig C, wo die meisten Langstreckenflüge abgewickelt werden, wird es von Eurowings eine kleine Lounge für diese Kundschaft geben.

Schon 30 Maschinen von Eurowings haben Internet per W-Lan an Bord. Die ersten zehn Minuten sind kostenlos. So will man sich von den reinen Billigfliegern Ryanair und Easyjet nach oben abheben.

Wagner will Düsseldorf noch mehr als bekannt zum Drehkreuz ausbauen. So sollen sowieso wöchentlich viele tausend Passagiere von den Europa-Strecken hin zur eigenen Langstrecke umsteigen. Zusätzlich könnten die Kurzstreckenflüge von mehr als 80 Zielen in Europa auch helfen, Jets anderer Carrier zu füllen - schon jetzt kooperiert Eurowings mit Singapore Airlines oder Ana aus Japan. "Da kann ich mir eine Reihe weiterer Möglichkeiten vorstellen", so Wagner.

Insgesamt will der Marktführer am Airport stärker Präsenz zeigen. Am mittleren Flugsteig B sei künftig von einer "sehr starken, wenn auch nicht exklusiven" Nutzung durch Eurowings auszugehen, sagt Wagner. Dies solle sich auch optisch widerspiegeln, meint er.

(RP)
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