Düsseldorf Evopark wächst in Düsseldorf

Düsseldorf · Die Schadow Arkaden und bald auch der Carlsplatz bieten den Service an, nicht mehr am Automaten zahlen zu müssen.

Parken, ohne am Automaten zahlen zu müssen: Mit diesem Service macht das Unternehmen Evopark in Deutschland Karriere. Düsseldorf ist Standort Nummer eins, hier ging es im vorigen Jahr mit dem Parkhaus am Barbarossaplatz im linksrheinischen Oberkassel los. "In der Landeshauptstadt haben wir mittlerweile 5500 Kunden", sagt Marketing-Manager Martin Storch. Insgesamt hat das Start-up knapp 20.000 Kunden. Die Tendenz ist stark steigend.

Wie funktioniert die Dienstleistung? Die Parkkarte ersetzt das Papierticket. Die Schranken in den Parkhäusern, so sie mitmachen, öffnen sich automatisch, wenn eine Evopark-Karte vorn im Auto liegt. Ebenso sieht's beim Rausfahren aus - man muss nichts tun, kann den Kassenautomaten ignorieren. Abgerechnet wird am Monatsende, die Zahlart wird bei der Anmeldung festgelegt. Die App von Evopark zeigt freie Stellplätze in Parkhäusern an und navigiert Autofahrer auf Wunsch dorthin. Evopark kassiert von seinen Kunden fünf Euro Anmeldegebühr und 39 Cent pro Parkvorgang, beim Plus-Paket monatlich 5,49 Euro, aber keine Transaktionsgebühr - das ist also etwas für Vielparker.

Inzwischen machen 50 Parkhäuser mit, davon allein 19 in Düsseldorf. In Köln und Stuttgart sind es je zwei, in München drei. Warum ist Düsseldorf so stark - und warum hat Evopark nicht in Köln in großem Stil losgelegt, schließlich ist dort der Unternehmenssitz? "In Düsseldorf waren die Parkhausbetreiber einfach sehr offen für die Idee", sagt Storch. Seit gut zwei Monaten bieten auch die Schadow Arkaden, die zur Rheinische Post Mediengruppe gehören, den Service des jungen Unternehmens an. Die Kunden hätten gefragt, wann denn die Arkaden mit ihren 1000 Parkplätzen dabei wären, sagt Storch.

Von heute auf morgen lässt sich das Angebot nicht umsetzen. Denn dafür muss an den Schrankensystemen eine neue Technik eingebaut werden. Sie muss auch auf die bestehenden Kundenbeziehungen eingehen. Ist ein Autofahrer beispielsweise Dauermieter im Parkhaus und gleichzeitig Evopark-Kunde, muss sichergestellt sein, dass Evopark das Fahrzeug ignoriert.

Auch der Flughafen macht mit, hat das Parkhaus 7 an das System angeschlossen. "Wir werden es ebenfalls anbieten", sagt Carlsplatz-Geschäftsführer Heiner Röckrath. Am zentralen Markt wie auch in den Schadow Arkaden soll das Angebot mit Kundenbindung verknüpft werden. Wer mit Evopark parkt und bei bestimmten Händlern kauft, erhält ab einem bestimmten Umsatz einen Teil oder alle Parkkosten erstattet. Eine gute Idee, die jetzt in die Wirklichkeit umgesetzt werden soll.

(ujr)
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