Wehrhahn-Linie in Düsseldorf Ex-Gleise sorgen für Ärger

Düsseldorf · Die Schienen oberhalb der neuen U-Bahn-Strecke der Wehrhahn-Linie in Düsseldorf werden nicht mehr benötigt, aber auch nicht beseitigt. Der Zustand, der Altstadt-Besuchern und Zweiradfahrern missfällt, bleibt voraussichtlich noch bis 2018 bestehen.

 Mitten auf der Hunsrückenstraße in der Altstadt: Die Gleise sind mit einer schwarzen Gummimasse gefüllt und liegen weiterhin in ihrem Bett.

Mitten auf der Hunsrückenstraße in der Altstadt: Die Gleise sind mit einer schwarzen Gummimasse gefüllt und liegen weiterhin in ihrem Bett.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Sie sehen nicht gut aus und bescheren ein unsicheres Gefühl. Die Gleise, über die früher die Straßenbahnen durch die Altstadt rollten, werden in diesen Tagen mit einer schwarzen Masse gefüllt. Sie liegen weiter ungenutzt in der Fußgängerzone und bereiten spätestens bei Nässe Radfahrern ernste Sorgen. Und dieser Zustand hält noch eine ganze Weile an: Das Amt für Verkehrsmanagement lässt Schienen immer dort entfernen, wo die Oberfläche neu gestaltet wird. Da dies in der Altstadt und der Carlstadt noch zwei Jahre und länger dauert, werden die Schienen mit der bituminösen Vergussmasse zum vertrauten Bild. "Die Provisorien haben wir aus wirtschaftlichen Gründen geschaffen", sagt Verkehrsamtsleiterin Andrea Blome. "Alles andere macht keinen Sinn, weil wir dann zwei Mal an der Oberfläche arbeiten würden."

Die Strecke oberhalb des neuen U-Bahn-Tunnels reicht vom Bilker S-Bahnhof bis zum Wehrhahn. Dort verfahren Stadt und Rheinbahn sehr unterschiedlich mit den nicht mehr gebrauchten Gleisen. Am Wehrhahn, auf der Schadow- und der Friedrichstraße wurden teilweise bereits Schienen zurückgebaut. Auf der Elisabeth- und der Kasernenstraße soll Gleiches bis Ende des Jahres geschehen. Der Rest der Strecke soll bis August verfüllt sein. Wann es dort weitergeht, hängt von den Beschlüssen in den politischen Gremien ab.

Für die Fläche auf der Bolkerstraße und am Carschhaus gibt es noch keine solche Entscheidung. Geplant ist, dort das gleiche Pflaster zu verlegen, das seit wenigen Jahren die übrigen Straßen des Stadtteils prägt. Aktuell wird der Entwurf fertiggestellt, die Gremien werden sich voraussichtlich 2017 damit beschäftigen, so dass 2018 das Pflaster die Ex-Schienen ersetzen könnte.

Ähnlich sehen die Abläufe für die Straßen aus, die von der Altstadt Richtung Bilker Bahnhof führen. Dort läuft aktuell die Vergabe für die Planung. Stehen Prioritäten und Bauabschnitte und stimmt die Politik zu, könnten die Pläne auch dort 2018 langsam Wirklichkeit werden.

Einzig am Kö-Bogen beziehungsweise am Corneliusplatz wird es schneller gehen. Dort sind zuletzt schon die Masten für die Oberleitungen der Bahn abgebaut worden. Bald werden die Leitungen, die für den Tunnelbau zwischenzeitlich weichen mussten, in ihre endgültige Lage gebracht. Dann wird ein Pflaster verlegt wie auf dem Schadowplatz. Zwischen Sommer und Herbst 2017 soll das Areal frei von den Spuren der Vergangenheit sein.

Verkehrsamtsleiterin Blome will den Zweiradfahrern die Sorge über die Füllmasse nehmen. Sie solle gerade verhindern, dass Menschen stürzen. Es sei besser, die Gleise mit dem elastischen Marerial zu füllen, statt sie offen zu lassen. Außerdem sei die Masse ähnlich griffig wie der umliegende Asphalt.

(hdf)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort