Düsseldorf-Gerresheim Explosion verwüstet Hinterhof im historischen Stadtkern
Düsseldorf · Fünf Autos wurden stark beschädigt, auch umliegende Häuser zeigen Spuren der Explosion an einem Wohnhaus in Gerresheim. Vermutlich waren Gasflaschen die Ursache. Menschen kamen nicht zu Schaden.
Seit Dienstag sind Brandsachverständige der Kriminalpolizei dabei, in einem Gerresheimer Hinterhof nahe dem Alten Markt die Trümmer einer Lagerhalle und eines Car-Ports abzutragen, die in der Nacht zu Dienstag bei einer Explosion völlig zerstört worden sind. Schicht für Schicht werden Trümmer und Brandreste beseitigt, weil man hofft, so die Ursache zu finden, die derzeit noch völlig unklar ist. Die Lagerhalle war bei dem Feuer komplett eingestürzt. Verletzt wurde niemand.
Um 22.36 Uhr gingen bei der Leitstelle der Feuerwehr und der Polizei dutzende Anrufe ein. Anwohner berichteten von mehreren Explosionen und einer deutlich spürbaren Erschütterung. Wie Feuerwehr-Sprecher Heinz Engels erklärte, rückte die Feuerwehr mit einem Großaufgebot von mehr als 40 Einsatzkräften aus. Die Leitstelle hatte nach diesen Anrufen, bei denen von Explosionen die Rede war, gemäß dem Einsatzstichwort "Explosion 3" die zuständige Feuerwache Gerresheim, den Löschzug der Feuerwache Münsterstraße, den Bauunfallzug der Feuerwache Behrenstraße, mehrere Sonderfahrzeuge der Feuerwache Posenerstraße, sowie den Rettungsdienst und den Führungsdienst der Feuerwehr Düsseldorf alarmiert.
Die Explosionen ereigneten sich mitten im historischen Kern des Stadtteils Gerresheim. Als die Feuerwehr eintraf, stand im Hinterhof eines Wohnhauses mit angrenzender Gastronomie die Lagerhalle eines fleischverarbeitendes Betriebs in Flammen. Auf einer Fläche von 20 Quadratmetern brannte es. Die Feuerwehr hatte den Brand rasch unter Kontrolle und holte vier unversehrte Gasflaschen aus der Lagerhalle. Noch verbliebene Glutnester wurden mit einer Wärmebildkamera ausfindig gemacht und gelöscht.
Explosion in Gerresheim
Durch die Druckwelle der Explosionen aber war ein Unterstellplatz für Autos, der sich in dem Hinterhof befand, ebenfalls eingestürzt. Fünf Autos wurden massiv beschädigt, eines davon mit Totalschaden. Die Stadtwerke stellten sofort Gas und Strom ab. An den umliegenden Häusern kam es zu vergleichsweise geringen Schäden, da die Wand der in Brand geratenen Lagerhalle massiv genug war. Noch am Montagabend war die Bauaufsicht vor Ort, um sich ein Bild von der Lage zu machen.
Für die Einsatzkräfte der Feuerwehr war der Einsatz gegen 0.30 Uhr abgeschlossen. Der Sachschaden wird auf 150.000 Euro geschätzt. Die Polizei geht davon aus, dass sie heute, spätestens am Donnerstag etwas zu den Ursachen der Explosion sagen kann. Nach Zeugenaussagen waren der Knall und die Erschütterung noch mehrere hundert Meter weit im gesamten Stadtteil zu hören gewesen.
