Düsseldorf FDP hinterfragt im Stadtrat Kosten der Tour de France

Düsseldorf · Die Ausgaben der Stadt für den "Grand Départ" der Tour de France 2017 werden zum Dauerthema im Stadtrat: Die FDP hat für die Sitzung am 10. März gleich drei entsprechende Anfragen gestellt.

Tour de France: Pressekonferenz zum Tour Start 2017 in Düsseldorf
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Tour de France: Pressekonferenz zum Tour Start 2017 in Düsseldorf

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Foto: dpa, mjh fdt

"Ich lasse da nicht locker", sagt FDP-Fraktionschefin Marie-Agnes Strack-Zimmermann, die zwar in einem Ampel-Bündnis mit SPD und Grünen ist, aber anders als diese gegen den Tour-Start in Düsseldorf gestimmt. Sie hatte vor allem mit den hohen Kosten argumentiert und will auch diesmal Details dazu wissen.

So hakt sie bei dem Haushaltsposten nach, aus dem Mitte Januar 1,7 Millionen Euro an die Tour-Organisatoren von der A.S.O. geflossen sind. Es handelte sich dabei um die erste Tranche einer vertraglich vereinbarten Lizenzgebühr von insgesamt 4,5 Millionen Euro. In der vergangenen Ratssitzung wurde angegeben, das Geld sei aus einem Posten für Veranstaltungen geflossen, bei dem 2015 nicht alle Mittel ausgegeben worden waren.

Die FDP hat festgestellt, dass besagtes Konto für das China Kompetenzzentrum (u.a. Übersetzer und Berater) vorgesehen ist - mit nur 80.000 Euro in 2015 und 77.307 Euro im laufenden Jahr. Strack-Zimmermann will wissen, wie die Differenz von immerhin mehr als 1,5 Millionen Euro finanziert worden ist.

Auch bei den Kosten des Projektbüros, das zur Organisation der Tour im Rathaus gebildet worden ist und nach derzeitigem Stand von Fabian Zachel, dem persönlichen Referenten von Oberbürgermeister Thomas Geisel, geleitet werden soll, fragt Strack-Zimmermann nach. Sie rechnet vor, dass allein für Zachel inklusive Sachkosten jährlich eine Summe von fast 178.000 Euro zusammenkommt. Je mehr Mitarbeiter die Gruppe haben soll, desto höher wären diese Kosten. Wie hoch genau und ob diese Summe bereits in den bisher berechneten Gesamtkosten von 11,9 Millionen Euro bereits enthalten sei, will sie wissen.

In der dritten Anfrage geht es um die Zuständigkeiten von Peter Kluth, enger Vertrauter Geisels und seit kurzem stellvertretender Geschäftsführer der städtischen Holding. Unter deren Dach sind verschiedene städtische Beteiligungen vereint, allerdings nicht die Messe. "Zu unserem Erstaunen", so Strack-Zimmermann, führe Kluth dennoch "seit Wochen Gespräche mit der Geschäftsführung der Messe über das Sponsoring des Grand Départ".

(dr)
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