Düsseldorf FDP in Hilden wirbt für privaten Waldfriedhof

Düsseldorf · Die FriedWald GmbH möchte in einem privaten Forst in der Nähe von Haus Horst auf Garather Gebiet einen Waldfriedhof anlegen. Dazu braucht die Firma die Zustimmung der Stadt Hilden. Im Fachausschuss am 21. Februar sprach sich eine politische Mehrheit hingegen dafür aus, einen Naturfriedhof auf dem Hildener Nordfriedhof anzulegen. Das hatte die Verwaltung vorgeschlagen. Das lehnen die Freien Demokraten ab, erläutert Fraktionsvorsitzender Rudolf Joseph. Der Naturfriedhof auf dem Nordfriedhof würde rund 16.000 Euro kosten. "Nach unseren Berechnungen würde der Waldfriedhof von FriedWald Mehreinnahmen von 50.000 Euro für den städtischen Haushalt bringen. Die Verwaltung verzichtet auf das Geld und schlägt im Gegenzug Ausgaben im fünfstelligen Bereich vor", beschwert sich Joseph.

Die Liberalen gehen davon aus, dass neben einer Umsatzbeteiligung der Stadt auch eine Ausgleichszahlung von FriedWald geleistet wird, wenn durch die Bestattung eines Hildener Bürgers ein städtisches Grab frei bleibt. "Wir sehen darin eine klassische Win-win-Situation", sagt Joseph. Er glaubt nicht, dass der private Waldfriedhof den städtischen Friedhöfen Kunden wegnimmt. Denn das Einzugsgebiet des geplanten Waldfriedhofs umfasse "mehrere hundert Kilometer". Was Joseph nicht erwähnt: Wird die Firma FriedWald insolvent, muss die Stadt Hilden auf eigene Kosten den Waldfriedhof über viele Jahre weiterbetreiben - zusätzlich zu ihren drei kommunalen Friedhöfen. Eine Entscheidung fällt die Hildener Politik am 21. März.

(cis)
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