Düsseldorf FDP kann sich neue Gesamtschule vorstellen

Düsseldorf · Die Düsseldorfer FDP will sich am Montag erneut mit SPD und Grünen an den Verhandlungstisch setzen. Das hat der Kreisvorstand am Donnerstagnachmittag entschieden.

In der recht kurzen Sitzung wurde die Atmosphäre der ersten Zusammenkunft mit den beiden Parteien gelobt, nun will man ausloten, ob es tatsächlich auch zu Koalitionsverhandlungen kommen soll. Darüber soll am 1. Juli der Kreishauptausschuss entscheiden, ein kleiner Parteitag mit rund 50 Teilnehmern. Zwei Tage später findet die konstituierende Ratssitzung statt. Die Koalitionsverhandlungen, über deren Ergebnis ein außerordentlicher Parteitag zu befinden hat, würden folglich im Anschluss laufen, so dass die neue Stadtregierung ihre Arbeit nach der Sommerpause aufnehmen würde.

Ob die FDP auf ein Bürgermeisteramt für Marie-Agnes Strack-Zimmermann pocht, ist offen und soll erst in den weiteren Verhandlungen geklärt werden. Rein rechnerisch steht es ihr nicht zu, sondern nur CDU, SPD und Grünen.

Es zeichnen sich Punkte ab, bei denen die FDP an Schnittmengen mit dem rot-grünen Lager arbeitet. So wurde bereits beim ersten Kreishauptausschuss nach der Kommunalwahl Ende Mai formuliert, die FDP müsse sozialer werden. Nun ist immer öfter von gesellschaftspolitischen Fragen zu hören, ein Aspekt ist dabei die Herstellung von Bildungsgerechtigkeit in den unterschiedlichen Düsseldorfer Stadtteilen. Und während vor der Kommunalwahl die schwarz-gelbe Ratsmehrheit wegen der steigenden Schülerzahlen immer nur von einem neuen Gymnasium sprach, fänden es führende Liberale nicht mehr falsch, wenn es bald auch eine zusätzliche Gesamtschule gäbe. Rund 250 Eltern werden aktuell bei den Anmeldungen mit diesem Sunshine unberücksichtigt.

(RP)
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