Düsseldorf Firminus-Klause eröffnet in neuen Räumlichkeiten

Düsseldorf · Ein breiter, kurzer Aufgang zur hell erleuchteten Eingangstür, über der in großen Buchstaben "Firminus-Klause" steht, soll den Bedürftigen den Weg dorthin weisen, wo sie in Zukunft eine warme Mahlzeit bekommen. Die große Zahl interessierter Gäste, die nach der Vorabendmesse in der unmittelbar benachbarten Kirche St. Mariä Empfängnis die neuen Räumlichkeiten der Franziskaner auf der Oststraße in Augenschein nahm, folgte gern diesem Signal.

 Stadtdechant Ulrich Hennes weihte die Küche ein.

Stadtdechant Ulrich Hennes weihte die Küche ein.

Foto: Anne Orthen

"Was für ein Unterschied zu früher, als die hungrigen Menschen an der Klosterpforte nur Griebenschmalz und Kommissbrot bekamen", hörte man in den Gesprächen. Auf der Oststraße 40 erwartet die Besucher dagegen nun ein völlig renovierter Speisesaal, in dem rund 50 Personen Platz zum Essen finden. Prunkstück sind die Glasfenster aus der alten Klosterkirche an der Immermannstraße, die im Speiseraum Wiederverwendung gefunden haben.

Der Stolz von Koch Stefano Casagrande befindet sich im ersten Stock: In der Großküche hat er die Möglichkeit, für die oft mehr als hundert Bedürftigen, die täglich kommen, leckere Gerichte zuzubereiten. "Seitdem die Altersarmut zugenommen hat, sind es zum Monatsende noch deutlich mehr, denen wir helfen wollen", sagte Pater Athanasius von den Franziskanern. Der kommissarische Leiter der Firminus-Klause, Werner Schütze, zeigte sich dankbar, dass man nach dem Abriss des alten Klosters eine provisorische Bleibe gefunden hat. "Doch es gab dort auch zusätzliche Probleme, besonders mit alkoholisierten Besuchern. Dem haben wir hier vorgebeugt und gewähren Betrunkenen keinen Einlass mehr." In mehrsprachigen Anschlägen wird darauf nun von den Franziskanern hingewiesen.

Kleiderspenden sollen künftig übrigens nicht mehr zur Oststraße, sondern zur Kleiderkammer an der Völklinger Straße gebracht werden.

(mjo)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort