Düsseldorf Fischmarkt - viel Markt, wenig Fisch

Düsseldorf · Bei Hochsommerwetter kamen Tausende Besucher zum Rheinufer.

 Vor allem die Stände der Blumenhändler waren gut besucht, vor einigen bildeten sich lange Schlangen.

Vor allem die Stände der Blumenhändler waren gut besucht, vor einigen bildeten sich lange Schlangen.

Foto: Anne Orthen

Der Fischmarkt lockte die Düsseldorfer und Tausende Menschen aus dem nahen Umland am Sonntag zum sechsten sogenannten Fischmarkt an das Düsseldorfer Rheinufer. Vielleicht ist es das letzte wirklich sommerliche Wochenende des Jahres, dürften sich viele Besucher gedacht haben. Und das bei Delikatessen und allerlei Krims-Krams zu genießen, war die Reise wert.

Wer zum ersten Mal den Düsseldorfer Fischmarkt besuchte, konnte sich aber ohne Einschränkung die Frage stellen, wie dieser zu seinem Namen gekommen ist. Denn die Stände des Marktes, die wirklich Fisch anbieten, lassen sich an zwei oder weniger Händen abzählen. Und das ist angesichts des Geruchs von Fischbuden, den jeder kennt, aber nicht jeder mag, in Kombination mit dem mehr als warmen Spätsommerwetter auch gar nicht so schlecht.

Also, wenn schon wenig Fisch ist auf dem Fischmarkt, dann stimmt zumindest der zweite Namensbestandteil der Veranstaltung: Es ist ein Markt. Und dort wird alles angeboten, was man sich so vorstellen kann. Besonders gefragt gestern: Blumen und Gartenpflanzen. Am Stand des holländischen Pflanzenhändlers gab es lange Schlangen und eine riesige Auswahl an Blumenzwiebeln. Schließlich ist der September der ideale Monat, um Frühblüher wie Krokusse oder Schneeglöckchen im Garten zu setzen.

Am ehesten dem Wortsinne entsprechend einen Markt empfindet man am Stand von Peter van den Bergh. Dort wird pures Fleisch feilgeboten. Via Lautsprecher verkündet der Geschäftsmann seine "Knallerpreise", wie man es sonst nur von Blumenhändlern auf Großmärkten kennt. "Und oben drauf noch ein Cordon Bleu, mir ist das alles egal", brüllt er ins Mikro, und wiederholt das "mir ist das alles egal" noch einige Male.

An anderen Ständen ist das mit dem für Märkte typischen Feilschen eher zwecklos. Der Vertriebsstand des Carsharing-Unternehmens Car2go hat genauso unverhandelbare Preise wie die Verkaufswagen mit Federweißem, Flammkuchen oder Weißwein. Der nächste "Fischmarkt" ist am 2. Oktober.

(tb.)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort