A46-Brücke Fleher Brücke: mehr Lärmschutz

Düsseldorf · Der Schutzwall vor der A46-Brücke ist erhöht worden, für die Schutzwand auf der Brücke ist die Baustelle nun vorbereitet. Ob all das hilft, will nun die Fachhochschule Düsseldorf untersuchen. Bauarbeiter sind aktuell im Dauereinsatz auf der Fleher Brücke.

 So sieht die Wand aus, mit der der Lärmschutzwall an der Fleher Brücke erhöht worden ist. Nun folgt eine Lärmschutzwand auf der Brücke.

So sieht die Wand aus, mit der der Lärmschutzwall an der Fleher Brücke erhöht worden ist. Nun folgt eine Lärmschutzwand auf der Brücke.

Foto: Bretz, Andreas

In den vergangenen Wochen haben sie auf dem vorhandenen, aber zu niedrigen Lärmschutzwall eine Wand errichtet. Am Wochenende folgten neue Leitplanken und gelbe Fahrbahnmarkierungen für die Brücke, um dort den Verkehr anders zu leiten und eine Lärmschutzwand zu errichten.

Mit einer dauerhaften Kontrolle der neuen Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h soll 2012 der Lärmschutz vollendet werden. Mit dem erhöhten Wall ist ein Problem beseitigt, das Anwohner und Politiker vor einem Jahr bewiesen hatten. Im Plan für die Brücke von 1976 steht, dass der Lärmschutzwall 2,50 Meter hoch sein soll.

Die Bürger beklagten, der Wall sei lediglich 1,60 bis 1,70 Meter hoch, Vertreter der Düsseldorfer SPD besichtigten daraufhin den Wall und ermittelten eine Höhe "von maximal zwei Metern". Unabhängig von der tatsächlichen Höhe schoben sich Stadt und Land gegenseitig die Verantwortung für den Wall zu.

Schließlich erklärte der parlamentarische Staatssekretär im NRW-Verkehrsministerium, Horst Becker (Grüne), dass der Wall um einen Meter erhöht wird. Ebenfalls mehr als 30 Jahre hatten die Lärm-Betroffenen für die Lärmschutzwand gekämpft, mit deren Bau bald begonnen wird.

Nach zahlreichen Verwaltungs-Possen auf allen Ebenen teilte die Landesregierung schließlich im Oktober 2010 mit, dass eine 1,50 Meter hohe Wand gebaut werden wird, auch wenn ursprünglich 2,50 Meter vorgesehen waren.

Den letzten Wunsch der Bürger erfüllten die Landeshauptstadt und die Bezirksregierung. Sie verständigten sich Anfang März darauf, auf der A 46 zwischen Düsseldorf und Neuss dauerhaft das Tempo zu kontrollieren. Ausschreibung und Bau werden noch ein knappes Jahr beanspruchen. Als neues Limit wurden dabei 80 km/h festgeschrieben, nachdem bisher 120 km/h gegolten hatten und ausschließlich für Bauarbeiten reduziert worden waren.

Ob und wie gut der Lärmschutz in den umliegenden Stadtteilen funktioniert, will die Fachhochschule Düsseldorf untersuchen. Das "Institute of Sound and Vibration Engineering" erforscht derzeit, wie Straßenverkehrsgeräusche wahrgenommen werden. Für das Forschungsprojekt wollen die Wissenschaftler in mehreren betroffenen Haushalten den Schall messen und die Bewohner zu ihrem Lärmempfinden befragen.

Im kommenden Jahr soll die Untersuchung wiederholt werden — wenn alle Schritte des Lärmschutzes an der Fleher Brücke Wirklichkeit geworden sind.

(hdf)
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