Interview Hannah Konietzny Flingern begrüßt Flüchtlinge

Düsseldorf · Auf dem Willkommensfest am Samstag sollen Flüchtlinge und Anwohner aus Flingern Kontakte knüpfen.

 <strong>Hannah Konietzny  arbeitet als Sozialarbeiterin in der Beratungsstelle.

<strong>Hannah Konietzny arbeitet als Sozialarbeiterin in der Beratungsstelle.

Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)

Flingern Seit November 2014 leben 95 Flüchtlinge unter anderem aus Syrien, Eritrea und Nigeria auf der Bruchstraße in Flingern. Die ökumenische Flüchtlingsberatungsstelle an der Flurstraße organisiert nun am kommenden Samstag von 11 bis 14 Uhr gemeinsam mit der katholischen Kirche Flingern/Düsseltal und der evangelischen Matthäi-Kirche ein Willkommensfest für die Flüchtlinge. RP-Mitarbeiterin Julia Chladek sprach mit Sozialarbeiterin Hannah Konietzny.

Worum geht es bei dem Fest am Samstag?

Konietzny Wir wollen den Integrationsgedanken bei Flüchtlingen und Anwohnern auf ganz unkomplizierte Weise fördern: Wir werden zusammen essen, tanzen und feiern. Darüber hinaus sind viele Vereine und Initiativen aus dem Stadtteil wie das Pestalozzihaus, die Mobile School oder der Schützenverein mit einem Stand vertreten, und es gibt ein buntes Kinderprogramm.

In welcher Form beteiligen sich die Flüchtlinge selbst an dem Fest?

Konietzny Die Flüchtlinge waren schon im Vorfeld in die Organisation eingebunden - zum Beispiel haben wir gemeinsam mit den Kindern die Plakate gestaltet. Am Samstag werden sie sich vor allem an den Essensständen unserer "bunten Küche" engagieren, wo sie vor Ort Gerichte aus ihren Heimatländern zubereiten. Außerdem lädt der Multi-Kulti-Chor des Vereins Binational zum Mitsingen ein. Alle Flüchtlinge sind aber ebenso als Gäste willkommen.

Von wem ging die Initiative für das Fest aus?

Konietzny Die Grundidee stammt von den evangelischen und katholischen Kirchengemeinden hier in Flingern. Der Vorschlag wurde von den Flüchtlingen aber sofort begeistert aufgenommen, da sie sehr daran interessiert sind, sich hier in Düsseldorf besser zu integrieren.

Sie sagen, die Flüchtlinge wollen sich besser integrieren. Wie läuft das Zusammenleben von Flüchtlingen und Anwohnern denn insgesamt?

Konietzny Das Zusammenleben funktioniert sehr gut, besondere Vorkommnisse oder Probleme gab es bisher nicht. Insgesamt nehmen die Anwohner ihre neuen Nachbarn sehr herzlich auf. Gerade hier in Flingern ist die Bereitschaft zu Spenden und ehrenamtlicher Hilfe sehr groß.

Wie sieht Ihre Arbeit in der ökumenischen Flüchtlingsberatungsstelle konkret aus?

Konietzny Wir leisten vor allem praktische Hilfe im Alltag. Neben der Koordination von Ehrenamtlichen und Spenden bieten wir den Flüchtlingen Sozialberatung und begleiten sie beispielsweise zu Ämtern und Ärzten.

(RP)
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