Düsseldorf Flüchtlinge: Info-Abend mit Geisel in der Aula am Poth

Düsseldorf · Oberbürgermeister Thomas Geisel (SPD) hat seinen Info-Abend zu den geplanten Flüchtlingsheimen im Osten der Stadt verlegt. Die Veranstaltung am Dienstag, 18 Uhr, findet nun in der Aula des Gymnasiums Gerresheim, Am Poth 60, statt. Der Grund für die Verlegung sei, dass die Aula des Gymnasiums mehr Platz biete als die Grundschule Knittkuhl. Hunderte Besucher werden erwartet.

Düsseldorf: Flüchtlinge: Info-Abend mit Geisel in der Aula am Poth
Foto: Endermann, Andreas (end)

Geisel hat angekündigt, konkrete Informationen zu den Plänen mitzubringen. Dabei geht es insbesondere um die vom Land geplante NRW-Erstaufnahme in der Bergischen Kaserne. Geisel hatte angekündigt, mit dem Land über eine Höchstdauer der Nutzung zu verhandeln - auf dem Areal sollen langfristig Wohnungen entstehen.

Die Opposition bringt das Thema Flüchtlinge derweil heute in den Stadtrat. CDU-Fraktionschef Rüdiger Gutt kritisiert, "dass die Flüchtlingspolitik der Stadt nicht rund läuft". Dies will die größte Fraktion in einer Anfrage aus aktuellem Anlass untermauern. Der Dialog mit der Bevölkerung müsse dringend verbessert und Transparenz hergestellt werden. Es seien zu wenig Standorte vorgeschlagen worden, zudem allein solche auf städtischen Grundstücken. "Die Verwaltung muss auch Grundstücke von Bund und Land und von städtischen Töchtern berücksichtigen."

Zum Streit um die Unterbringung im Osten hat Gutt eine klare Position: "Die Erstaufnahme in der Bergischen Kaserne ist richtig, muss aber wegen des geplanten Wohnungsbaus zeitlich begrenzt sein. Zudem darf es dann nicht gleich in der Nähe städtische Flüchtlingsunterkünfte Am Bongard und an der Blanckertzstraße geben."

Auch zu diesen möglichen Standorten für Mobilheime an der Bergischen Landstraße warten die Anwohner auf Informationen. Die Gründung einer Bürgerinitiative steht im Raum. Zuletzt hieß es von der Stadt, voraussichtlich werde nur einer der Standorte genutzt.

Brigitta Dahlmann, die sich mit anderen Anwohnern rund um die Bergische Landstraße gegen die "unverhältnismäßige Häufigkeit" der Standorte für mobile Flüchtlingsunterkünfte zur Wehr setzen will, beklagt, dass der Leiter des Sana-Seniorenzentrums Am Gallberg untersagt habe, dass sich die Bürger dort weiterhin treffen. "Er erzählte mir, die Kapazität würde nicht ausreichen. Ich glaube eher, der hat von der Stadt einen drüber bekommen", sagt sie. Das weist Christian Engler, Geschäftsführer der Sana-Kliniken, zurück: "Unsere Cafeteria ist auf keine öffentliche Versammlung dieser Größe ausgelegt." Die Absage habe weder mit Politik zu tun, noch damit, dass die Stadt an den Sana-Kliniken beteiligt ist.

(arl/arc/ujr)
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