Düsseldorf Flüchtlinge ziehen ins ehemalige Finanzamt

Düsseldorf · Ins ehemalige Finanzamt an der Roßstraße sind gestern die ersten Flüchtlinge eingezogen. Wie berichtet, nutzt das Land Nordrhein-Westfalen das Gebäude vorübergehend als Notunterkunft. Es bietet Platz für rund 150 Menschen. Nach drei Monaten will die Stadt Düsseldorf das Gebäude übernehmen und dort ebenfalls Flüchtlinge unterbringen.

Das Land ist auf solche Notunterkünfte derzeit angewiesen, weil durch die steigende Zahl von Flüchtlingen die regulären Erstaufnahmen und Zentralen Unterbringungseinrichtungen überfüllt sind. Die Notunterkünfte werden immer nur für maximal drei Monate als Landeseinrichtung genutzt. Die Menschen bleiben so lange in diesen Einrichtungen, bis sie einer Kommune zugewiesen werden, wo sie bis zum Abschluss des Asylverfahrens bleiben. Betrieben wird die Notunterkunft durch die Johanniter Unfall-Hilfe.

Regierungspräsidentin Anne Lütkes begrüßte die Inbetriebnahme. "Ich bin sehr froh, dass wir mit dem ehemaligen Finanzamt kurzfristig eine Möglichkeit haben, um den ankommenden Flüchtlingen übergangsweise eine menschenwürdige Umgebung bereiten zu können", sagte sie. Die Bezirksregierung Düsseldorf hatte auf Weisung des Ministeriums für Inneres und Kommunales (MIK) die Städte und Gemeinde gebeten, mögliche Notunterkünfte für Flüchtlinge zu benennen.

Das Finanzamt Düsseldorf-Nord hatte das angestammte Gebäude an der Roßstraße Anfang des vergangenen Jahres aufgegeben und war in das rund 500 Meter entfernte Haus an der Hans-Böckler-Straße gewechselt.

(arl)
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