Düsseldorfer Flughafen Gepäck kommt spät und nass bei Fluggästen an

Düsseldorf · Bei der Gepäckausgabe am Flughafen Düsseldorf lange warten zu müssen, ist längst kein Einzelfall. Der Düsseldorfer Flughafen beteuert nun Besserung.

 Die Gepäckförderanlage am Düsseldorfer Flughafen.

Die Gepäckförderanlage am Düsseldorfer Flughafen.

Foto: dpa, rwe sab

Kurz nach der Landung ist es vorbei mit der entspannten Haltung aus dem Urlaub: Als Volker Paetz am Düsseldorfer Flughafen auf sein Gepäck wartet, steht er am Ende fast eineinhalb Stunden dort. Dann sind sein Koffer und seine Golftasche auch noch klitschnass. "Es gab keinerlei Informationen über die Lautsprecher. Personal hat sich auch nicht blicken lassen", sagt er. "Das ist totale Ignoranz."

Die halbvolle Eurowings-Maschine aus Faro in Portugal landete am vergangenen Sonntag um 14.10 Uhr zwar pünktlich, trotzdem wurde es für viele Fluggäste, die noch weiter fahren mussten, knapp, ihre Anschlüsse zu bekommen. Nach 23 Minuten lagen die ersten Koffer auf dem Band. "Dann passierte lange, lange nichts. Insgesamt dauerte alles inklusive Sondergepäckrückgabe eineinhalb Stunden", sagt Paetz. "Alle Koffer und das Sondergepäck waren klitschnass." Während der Wartezeit unterhielt sich Paetz mit den anderen Fluggästen und stellte fest: Die Situation ist kein Einzelfall. "Viele Passagiere berichteten über gleiche oder schlimmere Situationen. Sie mussten teilweise zwei Stunden auf ihr Gepäck warten und verpassten so geplante Zugverbindungen oder mussten auf reservierte Car-Sharing-Wagen verzichten."

Auf Anfrage unserer Redaktion entschuldigt sich der Düsseldorfer Flughafen bei den Fluggästen für diese "negative Erfahrung". Pressesprecher Christian Hinkel räumt ein: "Diese Wartezeiten sind auch aus unserer Sicht zu lang." Zuständig für die Gepäckabfertigung von Eurowings ist das Unternehmen Aviapartner, das laut Hinkel im Auftrag der Fluggesellschaft arbeitet. Beide Unternehmen wollten sich gegenüber unserer Zeitung nicht zu dem Vorfall äußern.

Der Flughafen selbst stehe nach Angaben von Hinkel in dem Falle in keinem Vertragsverhältnis. "Aber natürlich haben wir am Flughafen alle gemeinsam ein großes Interesse daran, dass sämtliche Prozesse störungsfrei laufen", sagt Hinkel. "Wir werden daher nicht müde, die Dienstleister sowie die Fluggesellschaften immer wieder auf solche Situationen hinzuweisen, und sie aufzufordern, schnellstmöglich Maßnahmen zu ergreifen, um Vorkommnisse dieser Art im Sinne der Fluggäste zu vermeiden." Mit dieser Aussage ist Fluggast Paetz sehr unzufrieden. "Nur weil der Flughafen in keinem Vertragsverhältnis mit dem Unternehmen steht, bedeutet das nicht, dass es ihn von der Pflicht entbindet, alles am Flughafen am laufen zu halten", sagt Paetz.

Nicht nur er sei über die Situation "stinkewütend" gewesen, sondern auch die anderen Fluggäste, die wie er nun darüber nachdachten, in Zukunft den Köln-Bonner-Flughafen zu nutzen.

(eler)
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