Düsseldorf Schon wieder Gepäckpanne am Flughafen

Düsseldorf · Die neue Gepäckanlage des Flughafens versagte zu Beginn der Ferien den Dienst. 550 Koffer blieben in Düsseldorf.

 Am Samstag zwischen 10 und 12.30 Uhr fiel die Gepäckanlage am Flughafen aus. Im Abflugbereich bildeten sich lange Schlangen. Zusätzliches Personal musste die Koffer von Hand transportieren. 550 Gepäckstücke blieben liegen.

Am Samstag zwischen 10 und 12.30 Uhr fiel die Gepäckanlage am Flughafen aus. Im Abflugbereich bildeten sich lange Schlangen. Zusätzliches Personal musste die Koffer von Hand transportieren. 550 Gepäckstücke blieben liegen.

Foto: RPO

Erst in der vergangenen Woche hat der Flughafen Düsseldorf seine neue Gepäckförderanlage der Öffentlichkeit präsentiert. Sie soll schneller und effizienter sein als die alte. 70 Millionen Euro hat die Investition gekostet. Am Wochenende fiel die Anlage aus. Wie ein Sprecher des Flughafens bestätigte, gab es die Probleme am Samstag zwischen 10 Uhr und 12.30 Uhr. "Etwa 550 Gepäckstücke konnten nicht befördert werden", so der Sprecher.

Ein Antriebsmotor eines Kurventeils in der unteren Sortierschleife sei ausgefallen. "Wir bedauern die Unannehmlichkeiten für die Reisenden sehr", sagte der Sprecher. Der Vorfall zu Ferienbeginn sei besonders ärgerlich, weil die Anlage nun über drei Monate störungsfrei gelaufen sei. "Wir arbeiten jetzt mit Hochdruck daran, die stehengebliebenen Koffer schnellstmöglich an die Zielorte zu bringen und die Stabilität der Anlage gemeinsam mit der Herstellerfirma Crisplant weiter zu optimieren", sagte der Sprecher.

Flughafen Düsseldorf: Schon wieder Gepäckpanne zum Ferienstart
Foto: Thorsten Breitkopf

Es kam zusätzliches Personal zum Einsatz, das im Terminal Gepäck von Hand aufnahm und mit Lastkarren zu Einschleusungsstellen transportierte. Auch in der Gepäcksortierhalle halfen zusätzliche Mitarbeiter, um die Auswirkungen zu mildern. Dennoch kam es am Samstagmittag zu langen Schlangen im Terminalbereich. Viele Fluggäste reagierten sehr verärgert über die Störung. Weil am Wochenende die Herbstferien in NRW begonnen haben, gab es ein erhöhtes Passagieraufkommen am größten Flughafen des Landes. 70.000 Passagiere flogen allein am Samstag ab Düsseldorf. 550 Flüge starteten ab Lohausen.

Wie lange Passagiere nun auf ihr Gepäck warten müssen, hängt unter anderem vom Reiseziel ab, von der Häufigkeit, wie oft die Destination angeflogen wird, vom Service am Zielflughafen und von der Entfernung des Airports zum Hotel. "In der Regel werden die Gepäckstücke binnen 48 Stunden, meistens früher, ihrem Besitzer übergeben", sagte der Flughafensprecher.

Urlauber, die auf ihr Gepäck warten, sollten sich an die Fluggesellschaft oder an den Reiseveranstalter wenden. Zuständig ist nicht der Flughafen, sondern die Airline oder der Reiseveranstalter, da dieser einen Vertrag mit dem Passagier geschlossen hat. Wer für den Schaden aufkommt, regelt das "Montrealer Übereinkommen". Dennoch gibt es Unterschiede von Airline zu Airline. Bleibt der Koffer länger als 24 Stunden verschollen, hat der Passagier grundsätzlich das Recht, notwendige Einkäufe zu machen und sich das Geld erstatten zu lassen. Diese müssen genau belegt werden. Es gilt das Prinzip der Plausibilität. Beispiel: Lufthansa ersetzt Gebrauchsgegenstände wie Deo, Zahnbürste und Zahnpasta immer zu 100 Prozent. Dauergebrauchsgegenstände wie Schuhe und Kleidung werden im Rahmen der Höchsthaftungsgrenze von 1200 Euro zu 50 Prozent bezahlt, wenn sie der Gast behält, und zu 100 Prozent, wenn er sie später an die Airline zurückgibt.

(tb.)
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